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20.03.2014 13:50

Hannover

Niedersachsen

Dachstuhlbrand eines Studentenwohnheims

Der Dachstuhl eines Studentenwohnheims in der Fichtestraße wurde durch einen Brand am Donnerstagnachmittag nahezu komplett zerstört. Ein Dachdecker wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Gegen 13.50 Uhr gingen in der der Regionsleitstelle mehrere Meldungen über einen Dachstuhlbrand in der Fichtestraße im Stadtteil Kleefeld ein. Die Anrufer berichteten außerdem über Personen, die sich noch auf dem Dach des Gebäudes, das als Vereins- und Wohnheim eines Studentenvereins genutzt wird, befinden sollten. Die Leitstelle entsandte aufgrund dieser Meldungen zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug an die Einsatzstelle.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang straßenseitig dichter Qualm aus dem Dach des Gebäudes – unter der Dachhaut stand der Dachstuhl schon im Vollbrand – und die Erkundung des Einsatzleiters ergab, dass auf der Gebäuderückseite die Flammen bereits aus dem Dach schlugen. Die Einsatzkräfte gingen sofort mit vier Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung in das Gebäude und von außen über zwei Drehleitern vor. Aufgrund der historischen Bausubstanz und der dichten Bebauung bestand die Gefahr einer weiteren Brandausbreitung auf das Wohnheim und die benachbarten Gebäude.

Die Studenten waren schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Nachbarn alarmiert worden und hatten sich unverletzt ins Freie retten können. Zwei Dachdecker, die auf dem Dach des Gebäudes gearbeitet hatten, hatten zunächst noch Löschversuche unternommen, mussten sich dann aber doch in Sicherheit bringen. Einer der beiden atmete bei dem Versuch das Feuer mit einem Pulverlöscher zu löschen größere Mengen Brandrauch ein und musste mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden.

Nach etwa einer halben Stunde war das Feuer soweit unter Kontrolle gebracht, dass keine Gefahr der Brandausbreitung auf die Nachbargebäude mehr bestand. Die weiteren Löscharbeiten gestalteten sich jedoch äußerst schwierig, da die komplette Innenverkleidung des Dachgeschosses entfernt und Brandnester einzeln abgelöscht werden mussten. Erst um 16.00 Uhr konnte „Feuer aus“ gegeben werden.

Ein Leguan, der von einem Bewohner in einem Terrarium in dem Gebäude gehalten wird, konnte, nachdem ein Einsatztrupp erkundet hatte, dass sich das Tier nicht in dem unmittelbar gefährdeten Bereich befand, in dem Gebäude verbleiben.

Nach ersten Schätzungen der Feuerwehr entstand ein Sachschaden von etwa 90.000 Euro. Nach Aussagen der vor Ort tätigen Dachdecker könnte das Feuer bei Dacharbeiten entstanden sein. Zum genauen Brandhergang hat die Kriminalpolizei jedoch die Ermittlungen aufgenommen.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Hannover waren mit insgesamt 40 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen vor Ort.


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