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08.08.2014 06:30

Düsseldorf Derendorf

Nordrhein-Westfalen

Küchenbrand: Essen auf Herd vergessen -> Mann schwer verletzt

Am frühen Freitagmorgen schlug ein Heimrauchmelder Alarm im Schlafzimmer einer Wohnung im dritten Stock eines Wohn- und Geschäftshauses in der Münsterstraße, weil die Küche direkt nebenan brannte. Der 49-jährige Mieter wurde dadurch unsanft geweckt – dennoch rettete der kleine Rauchwächter dem Mann vermutlich das Leben.

Der Derendorfer konnte die stark verqualmte Wohnung noch rechtzeitig verlassen und zu den Nachbarn flüchten. Er kam mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Universitätsklinik Düsseldorf.

Mit einem lauten Knall zerplatzten die Isolierglasscheiben vom Küchenfenster und der Balkontüre der Brandwohnung. Schnell waberte schwarzer Brandrauch in den rückwärtigen Garagenhof. Mehrere Notrufe liefen nahezu zeitgleich in der Feuerwehrleitstelle ein: „Kommen sie schnell, hier brennt es in der Münsterstraße, im dritten Geschoss“, so die Anrufer.

Schwierig war nur, dass drei unterschiedliche Hausnummern genannt wurden. Schnell machten sich die Retter von der nahegelegenen Feuer- und Rettungswache in der gleichen Straße auf den Weg. „Wir mussten schon etwas suchen, von der Münsterstraße aus war nichts zu sehen. Aber in einem Hinterhof
mit Garagen sahen wir schon von unten den Rauch und den Vollbrand in der Küche“, berichtete der Einsatzleiter Dominik Bernschneider. In Windeseile liefen die Retter mit der dicken Brandschutzkleidung unter Atemschutzgeräten mit Schlauchleitungen und Hohlstrahlrohr sowie Brandschutzfluchthauben die Treppe hoch. Der Mieter aus der Brandwohnung stand beim Nachbar im Türrahmen – das Gesicht war ruß verschmiert und er stand deutlich unter Schock. Nach einer Erstversorgung durch den Notarzt kam er ins Krankenhaus.

Parallel wurde der Brand gelöscht und die übrigen sieben Wohnungen im fünfgeschossigen Haus kontrolliert. Einer 74 Jahre alten Dame aus dem fünften Stock war das Geschehen einfach zu viel und sie kam vorsichtshalber mit Schockanzeichen auch in ein Krankenhaus. Nach dem die Flammen erstickt waren, bliesen Großgebläse der Wehr den beißenden Qualm aus dem Wohnhaus hinaus. Der Schaden blieb mit rund 10.000 Euro gering, weil die Feuerwehr professionell agierte und der Heimrauchmelder als „Früh-Brand-Warner“ zuverlässig seinen Dienst verrichtete.

Das er dem Mann das Leben unter Umständen gerettet hat, wird dem Betroffenen sicher erst später bewusst werden. Der Verkehr in Fahrtrichtung Innenstadt musste für die Dauer des Feuerwehreinsatzes mit Drehleiter für rund eine Stunde durch die Polizei gesperrt werden.


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