banner

18.08.2014 20:33

Herdecke Ennepe-Ruhr-Kreis

Nordrhein-Westfalen

Massiver Kellerbrand mit drei Verletzten

Baulicher Mangel verursacht Rauchausbreitung auf das Nachbarhaus

Der Feuerwehr Herdecke wurde am Montag gegen 20:33 Uhr ein Kellerbrand aus der Straße Eicklohweg gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang massiver Brandrauch aus dem Mehrfamilienhaus.

Die Bewohner hatten sich alle aus dem Gebäude gerettet. Sie waren selbst auf den Brand aufmerksam geworden. Zudem hatten Rauchmelder angeschlagen. In einer Wohnung im ersten Obergeschoss befanden sich noch mehrere Tiere (1 Hund, 2 Schildkröten). Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Tierrettung in das Obergeschoss vor. Ein weiterer Trupp nahm im Keller die Brandbekämpfung mit einem C-Rohr auf. Dort stand ein Raum in Vollbrand. In dem Keller befand sich leicht brennbares Styropor (vermutlich als Dämmmaterial). Dies sorgte für einen ungünstigen Einsatzverlauf. Der Brand war relativ schnell unter Kontrolle. Mit einem Hochleistungslüfter wurde das Gebäude entraucht.

Während der Brandbekämpfung berichteten Personen aus dem Nachbargebäude ebenfalls über eine Rauchentwicklung in ihrem Keller. Das Gebäude wurde ebenfalls geräumt. Auch dort ging ein Trupp unter Atemschutz zur Erkundung in den Keller vor. Er stellte dort eine mittlere Verrauchung fest. Die beiden Gebäude stehen direkt nebeneinander (geschlossene Bauweise). Durch einen Wanddurchbruch mit nicht vorhandenem Brandschott, der für eine Wasserleitung gebrochen wurde, breitete sich der Brandrauch in das Nachbargebäude aus. Auch hier wurde zur Entrauchung ein Hochleistungslüfter vorgenommen.

Alle Bewohner wurden durch eine Notärztin gesichtet. Insgesamt mussten drei leicht verletzte Personen in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Drei weitere Patienten wurden an der Einsatzstelle gesichtet und konnten wieder entlassen werden. Im Einsatz waren zwei Notärzte (darunter einer aus Hagen) sowie drei Rettungswagen aus Herdecke und Witten.
"Kellerbrände sind insbesondere für die vorgehenden Trupps sehr gefährlich, da dort schnell hohe Temperaturen entstehen. Zudem bestehen nur eingeschränkte Entrauchungsmöglichkeiten", so der Einsatzleiter.

Der betreffende Kellerbereich wurde stromlos geschaltet. Die Polizei unterstützte die Maßnahmen der Feuerwehr und nahm die Ursachenermittlung auf.

Zwei Löschzüge waren 2 Stunden im Einsatz. Zwei verletzte Bewohner erschienen am Folgetag auf der Feuerwache und bedankten sich beim Einsatzleiter für den ehrenamtlichen Einsatz.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer