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Rheda-Wiedenbrück

Baby auf der A 2 bei Rheda-Wiedenbrück überrollt

20 Menschen bei schrecklichem Unfall verletzt

05.10.2014 | 05.10.2014, 13:38
Der Säugling saß in einem Peugeot Kombi, als dieser in Fahrtrichtung Dortmund von einer VW Caravelle seitlich erfasst und auseinander gerissen wurde. - © FOTO: ANDREAS EICKHOFF
Der Säugling saß in einem Peugeot Kombi, als dieser in Fahrtrichtung Dortmund von einer VW Caravelle seitlich erfasst und auseinander gerissen wurde. | © FOTO: ANDREAS EICKHOFF
Baby auf der A 2 überrollt - © Rheda-Wiedenbrück
Baby auf der A 2 überrollt | © Rheda-Wiedenbrück

Rheda-Wiedenbrück (ei). Bei einem schrecklichen Unfall ist am Samstagabend ein sechs Monate altes Baby aus dem Kreis Warendorf auf der Autobahn A2 kurz hinter der Anschlussstelle Rheda gestorben. Der Säugling saß in einem Peugeot Kombi, als dieser in Fahrtrichtung Dortmund von einer VW Caravelle seitlich erfasst und auseinander gerissen wurde. Dabei wurde das Baby auf die Gegenfahrbahn geschleudert und vermutlich von mehreren Fahrzeugen überrollt.

Nach Angaben der Polizei soll die 38-jährige Mutter mit ihrem Wagen aus bisher ungeklärter Ursache gegen die Mittelschutzplanke geprallt und anschließend quer zur Fahrtrichtung zum Stehen gekommen sein. Der 52-jährige Fahrer des VW-Bullis aus Hamm erfasste den quer stehenden Peugeot und teilte ihn in zwei Hälften.

Insgesamt wurden bei dem Unfall, an dem nach ersten Erkenntnissen vier Fahrzeuge beteiligt waren, 20 Menschen verletzt. Vier von ihnen, unter anderem der dreijährige Bruder und die Mutter des Säuglings, erlitten lebensgefährliche Verletzungen und wurden in naheliegende Krankenhäuser transportiert. Eine weitere Person erlitt schwere Verletzungen, 15 Betroffene konnten nach ambulanter Behandlung die Krankenhäuser wieder verlassen.

Gegen 23.20 Uhr gingen die ersten Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein. Sofort wurden von der Leitstelle vier Rettungswagen aus Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh sowie die beiden Notärzte aus den Städten alarmiert. Später kam noch das Modul Soforthilfe dazu, um bis zu zehn Patienten rettungsdienstlich zu versorgen und zu transportieren. Auch zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

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Den Helfern bot sich an der Unfallstelle ein Bild des Grauens. Sie mussten die eingeklemmte Mutter aus dem Wrack befreien, andere suchten die nähere Umgebung nach weiteren Unfallbeteiligten ab. Einige Unfallbeteiligte waren auf der Rückfahrt von einer Hochzeitsfeier, als es zu dem Unfall in Höhe der Brücke über die Straße Am Sandberg kam.

Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschat Bielefeld mit der Rekonstruktion des Unfalls beauftragt, er nahm noch an der Unfallstelle seiner Ermittlungen auf.

Die Autobahnpolizei Bielefeld sperrte die komplette Autobahn an den Anschlussstellen Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock-Clarholz. Nach gut zwei Stunden Wartezeit konnten die Fahrzeuge in Richtung Hannover einspurig an der Unfallstelle vorbei fahren, nach drei Stunden wurden die in Fahrtrichtung Dortmund stehenden Fahrzeuge bis auf die B 64 zurück geführt. Der Verkehr wurde zunächst an der Anschlussstelle Rheda, im weiteren Verlauf schon ab dem Autobahnkreuz Bielefeld abgeleitet.

Es entstand ein Rückstau von bis zu 1,5 Kilometern Länge. Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 80.000 Euro geschätzt.

Im Rückstau kam es auf der Richtungsfahrbahn Hannover zu einem weiteren Verkehrsunfall. Hier waren vier Fahrzeuge beteiligt und es wurde eine Person leicht verletzt. Dieser Unfall wurde durch unterstützende Polizisten aus Dortmund aufgenommen.