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25.12.2014 11:20

Nordhorn Lockgatt Grafschaft Bentheim

Niedersachsen

Dramatische Szenen am ersten Weihnachtsfeiertag: Wohnhaus brennt komplett aus

Wie viele andere Menschen auch, waren bei den meisten Feuerwehrleuten die Vorbereitungen auf das Weihnachtsessen in vollem Gange als um kurz vor halb zwölf der Strom in Teilen der Kreisstadt ausfiel. Sicherlich ärgerlich mitten in den Vorbereitungen zum Mittagessen, was jedoch dann folgte, sollte das Weihnachtsfest vieler Kameraden und Einwohner der Stadt überschatten:

Um 11:20 Uhr meldeten sich die digitalen Meldeempfänger mit dem Stichwort 'Wohnhausbrand' "zu Worte".
Sofort war das Weihnachtsfest für die Kameraden in weite Ferne gerückt. In kurzer Folge rückten etwa 60 Einsatzkräfte zum Lockgatt aus. Den ersteintreffenden Brandmeister vom Dienst bot sich sofort zu Einsatzbeginn eine dramatische Lage: Sowohl aus dem Dachstuhl, als auch aus so ziemlich jeder anderen Ecke des freistehenden Hauses drang dichter Brandrauch. Die Bewohner hatten sich zum Glück bereits in Sicherheit bringen können.

Unverzüglich ließ der Einsatzleiter die Alarmstufe von ‚Mittelbrand’ auf ‚Großbrand’ erhöhen. -Spätestens jetzt war die Weihnachtsgans im Ofen für die Feuerwehrleute "gegessen".

Die ersten anrückenden Fahrzeuge wurden sofort mit der Aufgabe betreut den Brandherd schnellstmöglich ausfindig zu machen, da dieser zunächst nicht genau bestimmt werden konnte.
Weitere nach kurzer Zeit eintreffende Einsatzfahrzeuge wurden mit der Herrichtung einer adäquaten Wasserversorgung betreut.
Bereits beim Betreten des Gebäudes schlugen den im Innenangriff eingesetzten Kameraden die Flammen entgegen. Das Feuer hatte sich bereits im gesamten Erdgeschoss ausgebreitet. Nachdem die ersten Flammen im Erdgeschoß gelöscht waren, konnte man den Ursprung des Feuers im Keller lokalisieren. Man entschied sich nach kurzer Zeit den Keller mit Hilfe von Schaum komplett zu fluten und somit den Brand zu ersticken. Dies gelang den Einsatzkräften knapp eine Stunde nach der Alarmierung.
Unterdessen waren drei Trupps unter schwerem Atemschutz im Gebäude dazu ein Trupp in der Hubrettungsbühne im Einsatz um das Dach abzudecken. Dies war nötig um alle Glutnester auch im Dachstuhl zu löschen.

Gegen viertel vor eins entschied die Einsatzleitung sich dafür neben den Energieversorger auch das THW zum sichern des Dachs zu alarmieren. Dies geschah auch so.

Als der Energieversorger nur kurze Zeit später eintraf, stellte dieser erheblich erhöhte Werte an Stadtgas am Gebäude fest, unverzüglich wurde der gesamte Bereich um die Einsatzstelle gasfrei geschaltet, auch die Stromversorgung im Bereich Lockgatt wurde unterbrochen.

Für die Feuerwehr war der Einsatz nach etwas mehr als zwei Stunden zu großen Teilen abgearbeitet. Eine Brandwache bestehend aus zwei Fahrzeugen blieb noch länger vor Ort.

Die Polizei wird nun die Ermittlungen an der Brandstelle aufnehmen.

Eingesetzte Fahrzeuge:

KdoW (Kommandowagen), LF 20/16-1 (Löschgruppenfahrzeug), HRB 32 (Hubrettungsbühne), HLF 20/16 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug), TLF 24/50 (Tanklöschfahrzeug), LF 20/16-2 (Löschgruppenfahrzeug), LF 10/6 (Löschgruppenfahrzeug), ELW 2 (Einsatzleitwagen), GW-G (Gerätewagen Gefahrgut), MTF (Mannschaftstransportfahrzeug), GW-Meß (Gerätewagen Messtechnik)

Eingesetztes Personal: ca. 60 Kameraden


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