banner

02.01.2015 18:45

Allendorf Waldeck-Frankenberg

Hessen

Zwei kleine Jungen sterben nach Brand

Zwei Kinder haben ein Feuer in der Wohnung ihrer Oma im mittelhessischen Allendorf/Lumda nicht überlebt. Die drei und fünf Jahre alten Brüder starben in der Nacht auf Samstag im Krankenhaus. Sechs weitere Menschen wurden verletzt.

n der Wohnung im ersten Stock des zweistöckigen Hauses in der Ortsmitte von Allendorf/Lumda (Gießen) war am Freitagabend gegen 18.45 Uhr ein Brand ausgebrochen. Kurz danach stand die komplette Wohnung in Flammen. In der Wohnung befanden sich zur Zeit des Unglücks die beiden Jungen im Alter von drei und fünf Jahren sowie ihre 64 Jahre alte Großmutter.

Die beiden Brüder erlitten so schwere Rauchvergiftungen und Verbrennungen, dass sie in der Nacht zum Samstag ihren Verletzungen erlagen. Der eine Junge war mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Marburg geflogen worden, der andere kam in ein Krankenhaus in Gießen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gießen waren die beiden Jungen mit ihrer Mutter bei ihrer Großmutter zu Besuch. Die Mutter sei einkaufen gegangen und habe die Kinder bei der 64-Jährigen gelassen. "In der Zwischenzeit muss das passiert sein", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft: "Das ist eine ganz tragische Sache."

Die Großmutter wurde schwer verletzt. Sie schwebt nach Polizeiangaben nicht mehr in Lebensgefahr, liegt aber ebenso auf der Intensivstation wie die beiden schwer verletzten Menschen aus der darüber liegenden Wohnung. Alle drei erlitten schwere Rauchvergiftungen. Außerdem verbrachten drei Feuerwehrleute die Nacht im Krankenhaus. Auch sie hatten giftigen Rauch eingeatmet. Die Mutter der beiden ums Leben gekommenen Jungen wird nach Mitteilung der Polizei psychologisch betreut.

Feuerwehr von Ausmaß des Brands überrascht

Stadtbrandinspektor Michael Carl beschrieb gegenüber dem hr den Feuerwehreinsatz als herausfordernd. Seine Kollegen seien beim Eintreffen am Unglücksort von einem einfachen Zimmerbrand ausgegangen. Dann habe sich gezeigt, dass weite Teile des Hauses dicht verqualmt waren. Die Feuerwehrleute hätten zunächst auch nicht gewusst, dass sich noch Menschen in der Wohnung befanden. Die Feuerwehr verständigt hatte ein Nachbar der 64-Jährigen, in dessen Wohnung ein Rauchmelder Alarm geschlagen hatte.

Warum das Feuer in dem Haus der Großmutter ausbrach, ist unklar. Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegt der Brandherd in der Wohnung der Großmutter. Die Feuerwehr war mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort. Sie konnten das Feuer löschen. Der Schaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.

Hessischer Rundfunk




Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer