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29.08.2007 19:59

Rheinstetten

Baden-Württemberg

Verkehrsunfall in Wasserschutzgebiet verursacht hohen Schaden

„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ so lautete das Einsatzstichwort, welches die Feuerwehr Rheinstetten am Mittwochabend über mehrere Stunden beschäftigen sollte. Gegen 20 Uhr wurden alle drei Abteilungen auf die Landesstraße 566 in Richtung Ettlingen alarmiert. Als weitere Meldung erhielten die Feuerwehrleute die Info, dass das Fahrzeug bereits zu brennen beginnt. Bereits auf der Anfahrt wies eine schwarze Rauchsäule den Einsatzkräften den Weg. Als Stadtbrandmeister Josef Kästel nur wenige Minuten später an der Einsatzstelle eintraf fand er folgende Lage vor: Ein PKW mit Wohnanhänger war von der Fahrbahn abgekommen und auf einen Baum geprallt. Der PKW sowie der Anhänger brannten bereits. Die Fahrerin hatte sich glücklicherweise jedoch selbst bereits befreien können. Sie wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, der mit einem Rettungswagen und Notarzt an der Einsatzstelle war, betreut. Kurz darauf explodierte eine Gasflasche die im Anhänger gelagert war. Nach dem Eintreffen der weiteren Fahrzeuge wurde sofort mit der Brandbekämpfung begonnen. Hierbei kamen zwei C- Rohre sowie ein Schaumrohr und sechs Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Stadtbrandmeister Kästel lies sofort alle wasserführenden Fahrzeuge der Feuerwehr Rheinstetten an die Einsatzstelle beordern, da ein enormer Wasserbedarf notwendig war um die Flammen einzudämmen. Teile des umliegenden Waldes hatten ebenfalls schon Feuer gefangen. Die Tanklöschfahrzeuge der Wehr mussten mehrmals aufgefüllt werden. Die vorsorglich alarmierte Feuerwehr Ettlingen konnte die Einsatzfahrt abbrechen. Während der Löscharbeiten explodierte eine weitere Gasflasche im Anhänger. Da sich der Unfall im Wasserschutzgebiet inmitten des Wassereinzugsgebietes der „Stufe 2“ befand, wurde die Stadt Karlsruhe sowie das Umweltamt des Landratsamtes alarmiert. Die Wasserversorgung der Stadt Karlsruhe lies sofort die sieben in der Nähe befindlichen Tiefbrunnen des Wasserwerkes sperren. Das Umweltamt ordnete eine weitreichende Abtragung des Bodens an. Zuvor mussten jedoch auf Weisung des zuständigen Revierförsters drei Bäume gefällt werden, die durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Eine Fachfirma begann anschließend mit dem Abtragen des Waldbodens mittels eines Saugfahrzeuges sowie eines Baggers. Die Abteilung Mörsch leuchtete während dieser Arbeiten die Einsatzstelle aus. Der Bürgermeister der Stadt Rheinstetten, Berthold Treiber, machte sich ebenso wie der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Jahraus vor Ort ein Bild der Lage. Die Feuerwehr Rheinstetten war unter der Leitung von Stadtbrandmeister Josef Kästel mit sieben Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften vor Ort. Gegen 1 Uhr in der Nacht konnten die letzten Kräfte der Feuerwehr abrücken. Die Landesstraße 566 bleibt bis zum Morgen komplett gesperrt. Am Donnerstag werden Vertreter der Stadt Rheinstetten sowie des Umweltamtes des Landratsamtes eine Nachschau durchführen.
Laut Polizei entstand ein Schaden von 60.000 Euro.


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