banner

07.09.2007 01:30

Bretten

Baden-Württemberg

Großbrand in der Innenstadt

Schaden im oberen sechsstelligen Bereich, möglicherweise sogar in Millionenhöhe entstand bei einem Großbrand in der Brettener Innenstadt in der Nacht auf Freitag. Dem Einsatz von rund 120 Feuerwehrleuten ist es zu verdanken, dass durch den Brand nicht noch weitaus höherer Schaden entstand.

Gegen 1.30 Uhr wurde die Feuerwehr Bretten zu einem Feuerschein in der Pforzheimer Straße alarmiert. Da die Abteilung Bretten gerade von einem anderen Einsatz eingerückt war, trafen innerhalb kürzester Zeit die ersten Kräfte an der Einsatzstelle in unmittelbarer Nachbarschaft des Marktplatzes ein. Im Hof des so genannten „Heberer-Hauses“, das im Jahr 1549 erbaut wurde und zu den ältesten Gebäuden in Bretten zählt, brannte eine Scheune. Die Flammen fanden dort reichlich Nahrung und hatten bereits auf das insgesamt viergeschossige Gebäude übergegriffen. Mit einem ersten B-Rohr gingen die Feuerwehrleute gegen die Flammen vor und richteten eine Riegelstellung ein. Diese wurde mit einem weiteren B-Rohr und mehreren C-Rohren erweitert.

Da bereits der Dachstuhl des historischen Gebäudes im Vollbrand stand und der Brand aufgrund der sehr engen Bebauung und der enormen Strahlungshitze auf angrenzende Gebäude überzugreifen drohte, ging die Feuerwehr von verschiedenen Seiten massiv gegen das Feuer vor. Unterstützung für die Abteilung Bretten kam dabei von den Abteilungen Büchig, Diedelsheim, Gölshausen, Neibsheim, Ruit und Sprantal. Außerdem rückte aus dem Enz-Kreis die Feuerwehr Knittlingen mit einer zweiten Drehleiter und weiteren Kräften an.

Mit bis zu sieben C- und drei B-Rohren sowie den Wenderohren der beiden Drehleitern gelang es, eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Durch das schnelle Eingreifen wurde nur ein Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Da aufgrund der Brandausbreitung und den erheblichen Schäden an der Bausubstanz die Brandbekämpfung im Inneren des Dachgeschosses nicht fortgesetzt werden konnte, wurden die Flammen weitgehend von außen abgelöscht. Atemschutzträger konnte jedoch noch mehrere Kleintiere aus dem Gebäude retten.

Da durch das Feuer der Dachstuhl des „Heberer-Hauses“ vollständig zerstört wurde und bereits Deckenteile einbrachen, besteht Einsturzgefahr für einen Giebel des Hauses und auch einen Giebel der Scheune. Die Bundesstraße 294 musste deshalb in einer Fahrtrichtung gesperrt werden. Gleichzeitig wurden die Nachlöscharbeiten, die sich voraussichtlich noch bis weit in den Tag hinziehen werden, erheblich erschwert. Vorsorglich wurde von der Feuerwehr ein Statiker hinzugezogen.

Neben Bürgermeister Willi Leonhardt unterstützte auch Kreisbrandmeister Thomas Hauck die Einsatzleitung um Stadtbrandmeister Philip Pannier, die auf dem Marktplatz eingerichtet worden war. Die 16 Einsatzfahrzeuge gingen zum Teil auf einem Parkplatz in der Sporgasse in Bereitstellung.

Die acht Bewohner des Gebäudes blieben unverletzt und wurden bei Bekannten und Angehörigen untergebracht. Der Rettungsdienst, der unter Führung des Organisatorischen Leiters Klaus Münch mit drei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort war, musste nicht eingreifen. Helfer der DRK-Bereitschaft Bretten versorgten die Einsatzkräfte.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Noch während der Nachlöscharbeiten musste die Abteilung Bretten zu einem Fehlalarm eine Brandmeldeanlage ausrücken.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer