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28.11.2015 06:01

Stade

Niedersachsen

Feuer zerstört Reetdachhaus / Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Am heutigen frühen Morgen gegen kurz nach 06:00 h wurde der Feuerwehr und der Polizei Rauchentwicklung an einem Reetdachhaus in der Harburger Straße in Stade gemeldet.

Als die ersten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr an der Einsatzstelle eintrafen, drang dichter Rauch aus dem Dachstuhl eines derzeit leerstehenden Gebäudes. Kurze Zeit später schlugen bereits Flammen aus dem Dach und das Feuer griff auf das gesamte Gebäude über.

Neben beiden Zügen der Feuerwehr Stade wurden zusätzlich noch die Ortswehren Bützfleth, Hagen und Wiepenkathen sowie die Löschgruppe Bützflether Moor alarmiert, so dass insgesamt ca. 150 Feuerwehrleute für die Löscharbeiten anrückten.

Trotz der massiven Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz und über zwei Drehleitern konnte das ca. 15 mal 10 Meter große, unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht gehalten werden, es brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf nebenstehende andere, zum Teil auch reetgedeckte Gebäude übergreifen konnte. Vorsichtshalber wurden aus einem Nachbarhaus mehrere Bewohner von Polizeibeamten und Feuerwehrleuten evakuiert.

Die starke Rauchentwicklung bei dem Brand machte es erforderlich, dass die Anwohner in dem Stadtteil über eine Rundfunkdurchsage aufgefordert wurden, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Mit einem Bagger musste die Brandruine auseinander genommen werden, damit alle Brandnester mit Löschschaum abgedeckt und damit endgültig abgelöscht werden konnten.

Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, der vorsorglich mit eingesetzte Bereitschafts-Rettungsdienst der Johanniter brauchte nicht eingreifen.

Das abgebrannte Gebäude stand kurz vor dem Verkauf und der Übergabe an eine Stader Stiftung, die das Haus u. a. mit Spendenmitteln grundsanieren und erhalten wollte.

Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr auf mindestens 50.000 Euro belaufen.

Die Harburger Straße musste für die Zeit der Löscharbeiten, die derzeit noch andauern im Bereich der Brandstelle voll gesperrt werden, der Verkehr wurde durch die Polizei mit Unterstützung durch die Feuerwehr und die kommunalen Betriebe Stade örtlich umgeleitet. Zu größeren Behinderungen kam es dabei aber nicht.

Tatortermittler der Polizei nahmen noch vor Ort die ersten Ermittlungen zur Brandursache auf, genaue Ergebnisse werden aber erst nach den Recherchen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade erwartet, die in der kommenden Woche anlaufen werden. 

Update 30.11.2015

Ermittler können Brandstiftung nicht ausschließen

Am frühen Samstag-Morgen gegen kurz nach 06:00 h wurde der Feuerwehr und der Polizei Rauchentwicklung an einem Reetdachhaus in der Harburger Straße in Stade gemeldet.

Als die ersten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr an der Einsatzstelle eintrafen, drang dichter Rauch aus dem Dachstuhl eines derzeit leer stehenden Gebäudes. Kurze Zeit später schlugen bereits Flammen aus dem Dach und griffen auf das gesamte Gebäude über.

Trotz der massiven Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz und über zwei Drehleitern konnte das ca. 15 mal 10 Meter große, unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht gehalten werden, es brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Am heutigen Montag haben Brandexperten der Polizeiinspektion Stade sich einen ersten Eindruck an der Brandstelle verschafft sowie erste Befragungen der Eigentümer durchgeführt.

Da das Haus durch das Feuer und die erforderliche Brandbekämpfung leider vollständig zerstört wurde, sind weitere Untersuchungen in der Brandstelle nicht erfolgversprechend und können den Beamten bei ihren Ermittlungen nicht weiter helfen.

Eine Brandstiftung ist nach dem derzeitigen Stand aber nicht auszuschließen, ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Bereits am 09. August diesen Jahres war es an dem Gebäude zu einer Brandstiftung gekommen. Seinerzeit hatte ein bisher unbekannter Täter von außen versucht, das Reet des Daches in Brand zu setzten. Damals war es dem schnellen Einsatz eines zufällig vorbeikommenden Brandentdeckers , der versucht hatte den Brand auszuschlagen, den ersten eintreffenden Polizeibeamten, die das Feuer mit den Bordfeuerlöschern ihrer Streifenwagen bis zum Eintreffen der Feuerwehr klein halten konnten sowie der Feuerwehr zu verdanken, dass der Brand noch rechtzeitig gelöscht werden konnte, bevor das Haus vollständig in Flammen stand.

Auch in dem Fall konnte bisher noch kein Brandstifter ermittelt werden.

Ob beide Feuer miteinander in Verbindung stehen, ist nun ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.


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