11.09.2006 10:00

Rheinstetten

Baden-Württemberg

Gefahrgutunfall mit Ammoniumhydrogendiflourid

Glimpflich verlief am frühen Montagmorgen ein Gefahrgutunfall auf dem Gelände einer Logistikfirma in der Herrenalber Straße im Rheinstettener Stadtteil Forchheim.

Bereits währen der Nachtschicht war ein Kanister mit einer giftigen und ätzenden Flüssigkeit (Ammoniumhydrogendiflourid) beschädigt worden. Mitarbeiter des Betriebes stellten den lecken Kanister in ein leeres Fass und brachten dieses ins Freie. Der freigewordene Stoff wurde mit Ölbindemittel überdeckt. Erst einige Stunden später, kurz nach 10 Uhr, wurde dann die Feuerwehr gerufen.

Die Feuerwehr Rheinstetten, die unter Führung von Kommandant Josef Kästel mit allen drei Abteilungen ausrückte, sperrte zunächst den Gefahrenbereich ab. Feuerwehrleute, die mit Vollschutzanzügen vorgingen, verschlossen das Fass und brachten es in eine Waschhalle. Zudem wurden mit Mess- und Prüfgeräten, die von der Feuerwehr Ettlingen bereitgestellt wurden, in der Halle, wo sich ein größerer Fleck befand, und am Fass selbst Messungen durchgeführt. Diese ergaben keine feststellbaren Konzentrationen des Stoffes.

Die Mitarbeiter des Betriebes, insbesondere auch der Nachtschicht, wurden vom Rettungsdienst, der mit einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und der DRK-Bereitschaft Forchheim vor Ort war, betreut und untersucht. Sieben Personen wurden vorsorglich für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Mitarbeiter ging an seinem Wohnort Bruchsal ins Krankenhaus.

Der Einsatz der rund 20 Feuerwehrleute zog sich rund zwei Stunden hin. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Mayer und der Fachberater Dr. Eberhard Matern unterstützten die Einsatzleitung. Das Entfernen der Verunreinigungen und die Entsorgung des Fasses wurden von Fachfirmen übernommen.


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