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01.01.2016 01:45

Nordhorn Grafschaft Bentheim

Nordrhein-Westfalen

Fachwerkhaus in Vollbrand

Der Jahreswechsel gestaltete sich für die Freiwillige Feuerwehr Nordhorn sehr arbeitsreich. Nach vier kleineren Einsätzen kam es in der Neujahrsnacht schließlich zu einem Großbrand, der alle verfügbaren Kräfte der beiden Nordhorn Wehren forderte. Um ca. 01:35 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Nordhorn zunächst mit einem B3-Alarm (Mittelbrand) in den Stadtteil Stadtflur gerufen. Gemeldet war dort ein Wohnhausbrand. Umgehend rückte die Silvester-Bereitschaft mit einem erweitertem Löschzug bestehend aus 25 Kräfte und den Fahrzeugen Kommandowagen (KdoW), Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16-1), Hubrettungsbühne (HRB 32), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) und Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50) aus. 

Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich die Lage so da, dass ein großes Fachwerkhaus bereits nahezu komplett in Vollbrand stand. Es gab einige Explosionen, offenbar durch Gasflaschen hervorgerufen, die Teile des Gebäudes einstürzen ließen. Umgehend ließ der Einsatzleiter Vollalarm für die beiden Nordhorn Wehren (Nordhorn und Brandlecht) auslösen. Gut 50 Einsatzkräfte bekämpften in der Folge den Brand. Da das Fachwerkhaus einsturzgefährdet war, beschränkten sich die Löscharbeiten ausschließlich auf einen massiven Außenangriff. Dabei kamen sieben C-Rohre, ein mobiler Wasserwerfer und der Wasserwerfer und Schnellangriff der Hubrettungsbühne zum Einsatz. Durch eine sofort aufgebaute Riegelstellung konnte das Übergreifen des Feuers auf ein Nachbarhaus erfolgreich verhindert werden.

Um diesen massiven Wassereinsatz durchführen zu können, mussten mehrere hundert Meter B- Leitung von drei Hydranten zur Einsatzstelle verlegt werden. Hier ist besonders der Einsatz von fünf jungen Männern (Zivilisten, die in der Nachbarschaft eine Party feierten) hervorzuheben, die sofort tatkräftig mit anpackten und so dafür sorgten, dass die Feuerwehr sehr schnell eine funktionierende Wasserversorgung herstellen konnte. Da das Haus nicht betreten werden konnte, wurde die komplette Brandstelle mit einem Schaumteppich abgedeckt. Etwa 40 Minuten nach Eintreffen der Wehr war das Feuer unter Kontrolle, nach gut drei Stunden gelöscht.

Bei Brandausbruch befanden sich vier Personen in dem Haus, sie konnten sich alle unverletzt ins Freie retten. der Hausbesitzer wurde durch die Besatzung eines DRK-Rettungswagen betreut. Ein weiterer RTW stand zur Absicherung der Einsatzkräfte bereit. Die Polizei hat noch während des Einsatzes ihre Ermittlungen aufgenommen. Zur Ursache konnte in der Nacht jedoch noch keine Angaben gemacht werden. Das große Wohnhaus in Fachwerkbauweise brannte nahezu komplett aus und ist akut einsturzgefährdet.

Die Feuerwehr war mit insgesamt neun Fahrzeugen und 50 Einsatzkräften vor Ort. Ein weiteres Fahrzeug der Ortsfeuerwehr Brandlecht mit neun Mann Besatzung stand am Feuerwehrhaus Nordhorn für eventuell weitere Einsätze in Bereitschaft. 

 

Holger Schmalfuß, Feuerwehr Nordhorn


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