06.03.2016 05:10

Regensburg Irlmauth

Bayern

Brand in einem Wohnhaus

In den frühen Morgenstunden, gegen 5:10 Uhr wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr Regensburg zuerst zu einer erneut ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Altenwohnheim auf dem Ägidienplatz alarmiert. Vor Ort konnte schnell eine technische Störung eines Rauchmelders als Ursache durch die Feuerwehr ermittelt werden, so dass alle Einsatzkräfte nach kurzer Zeit wieder einrücken konnten.

Noch auf der Rückfahrt zur Hauptfeuerwache wurde der Löschzug ein weiteres Mal in Alarm versetzt.

Die Integrierte Leitstelle Regensburg hatte gegen 5:25Uhr eine Brandmeldung in einem Mehrfamilienwohnhaus erreicht. Nach ersten Aussagen sollte es im Flur eines Mehrfamilienhauses brennen und mehreren Personen in Gefahr.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle und den ersten Erkundungsmaßnahmen waren keine Personen unmittelbar in Lebensgefahr. Ein mit Kleidung bestückter mobiler Wäscheständer hatte im Stichflur im 1. Obergeschoss gebrannt und für eine starke Rauchentwicklung im Flur und angrenzenden Treppenraum gesorgt.

Die Berufsfeuerwehr Regensburg brachte zwei Angriffstrupps unter umluftunabhängigem Atemschutz in den Einsatz um zum einen die Restes des Wäscheständers mit einem Kleinlöschgerät abzulöschen und parallel den stark verrauchten Treppenraum nach eventuellen Personen abzusuchen. Hierbei wurden keine Personen mehr angetroffen, da die Meisten vom Brand betroffenen Personen in Ihren Wohnungen geblieben oder teils in der Entstehungsphase des Brandes das Gebäude bereits verlassen hatten.

Nachdem der Rauch durch den Einsatz eines Hochdrucklüfters aus dem Gebäude verdrängt war, wurden die angrenzenden Wohnungen erneut kontrolliert, so dass auch die letzten Bewohner nach circa 20Minuten in Ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Auf Grund der ersten Meldungen, waren neben den Feuerwehreinsatzkräften der Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr Löschzug Schwabelweiss und dem Stadtbrandinspektor auch der Rettungsdienst mit einem hohen Aufgebot an der Einsatzstelle.

Die Polizei war ebenfalls mit zwei Fahrzeugen vor Ort und hat die weiteren Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

 

Hinweis der Berufsfeuerwehr Regensburg zu Rettungswegen in Gebäuden:

Für Gebäude werden nach Baurecht  ein erster sowie ein zweiter Rettungsweg gefordert. Die Rettungswege können ein bzw. mehrfach baulich über Treppenräume oder auf zweitem Wege über Rettungsgeräte der Feuerwehr (tragbare Leitern oder Hubrettungsgeräte) sichergestellt sein.

Ein Stichflur, Hausflur wird je nach Gebäudetyp im Baurecht auch als notwendiger Flur bezeichnet. Er erfüllt brandschutztechnische Anforderungen an Wände, Decken und Türen und soll den ersten Rettungsweg aus den Wohnungen über beispielsweise einen Treppenraum bis ins Freie gewährleisten.

Der beschriebene Einsatz zeigt der Feuerwehr wiedermal, wie schnell ein notwendiger Flur durch entzündete Brandlasten und den produzierten giftigen Brandrauch unpassierbar werden kann. Daher weist die Feuerwehr daraufhin, das Erschließungsflure in Funktion eines Rettungsweges gemäß der Verordnung zur Verhütung von Bränden(VVB), brandlastfrei gehalten werden müssen.

Ein offengehaltener Türabschluss zum Treppenraum hin, der ebenso Anforderungen an den Feuerwiderstand und die Rauchdichtigkeit erfüllen muss, führt dazu, dass der erste Rettungsweg sogar für ein gesamtes Gebäude außer Betrieb gesetzt werden kann.

Daher seien sie selbst aufmerksam: „Halten Sie Rettungswege funktionstüchtig und brandlastfrei, es könnte Ihr eigener Rettungsweg sein.“

Feuerwehr Regensburg


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