18.03.2016 15:30

Gütenbach Grundtal Schwarzwald-Baar-Kreis

Baden-Württemberg

Landwirt und Sohn verlieren im Bereich eines Güllebehälters das Bewusstsein - im letzten Moment gerettet

Bei einem Arbeitsunfall, der sich am Freitagnachmittag, gegen 15.30 Uhr, auf einem landwirtschaftlichen Hof im Grundtal bei Gütenbach im Schwarzwald-Baar-Kreis ereignet hat, haben ein Landwirt und dessen erwachsener Sohn in einem Schacht im Bereich eines Güllebehälters das Bewusstsein verloren. Beide konnten durch das schnelle Handeln einer zufällig in der Nähe befindlichen Fußgängerin im letzten Moment gerettet werden.

Der 59-jährige Landwirt und sein 29-jähriger Sohn betreiben gemeinsam einen Bauernhof im Grundtal und waren an diesem Nachmittag mit Arbeiten an einem Güllebehälter beschäftigt. Dieser stand kurz vor dem Überlaufen, weshalb ein Schieber des Behälters zu einem Nebenschacht geöffnet werden sollte. Nachdem der Schieber sich nicht öffnen ließ, kletterte der Vater in den neben dem Güllebehälter befindlichen, etwa einen Meter breiten und etwa zwei Meter tiefen Schacht, um nachzusehen. Unten angekommen, wurde es dem Mann übel und er sackte zusammen. Sofort kletterte der 29-jährige Sohn hinterher, um seinen Vater nach oben zu holen. Doch auch dem jungen Landwirt wurde es schwindlig. Er konnte aber noch laut nach Hilfe rufen, bevor die am Boden des Schachtes angesammelten und starken Ammoniak-Dämpfe des Güllebehälters auch ihm das Bewusstsein nahmen.

Eine zufällig in der Nähe befindliche Fußgängerin, die kurz zuvor noch mit den beiden Männern gesprochen hatte, hörte die Schreie und holte sofort von einem Nachbarhof Hilfe. Ersthelfer des Nachbarhofes und die zusammen mit der Feuerwehr Gütenbach und einem Notarzt eintreffenden Rettungskräfte konnten die beiden bewusstlosen Männer aus dem Schacht bergen und reanimieren.

Die noch in Lebensgefahr befindlichen Männer wurden mit zwei eingesetzte Rettungshubschrauber in verschiedene Kliniken gebracht; einer in die Schwarzwald-Baar Klinik, der andere in eine Klinik nach Freiburg. Die Feuerwehren Gütenbach und Furtwangen waren mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 22 Mann bei dem Unglücksfall eingesetzt. Neben den beiden Rettungshubschraubern waren noch zwei DRK-Rettungsfahrzeuge zusammen mit einem Notarzt zu den Verunglückten geeilt. Die Angehörigen der beiden verletzten Männer wurden durch den Notfall Nachsorgedienst betreut.


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