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17.09.2016 10:29

Köln

Nordrhein-Westfalen

Feuer im ehemaligen Kühlbereich einer im Rückbau befindlichen Brauerei

Mit Hinweis auf eine Rauchentwicklung im Bereich einer ehemaligen Brauerei im Eigelstein begann heute Vormittag, Samstag, 17.09.2016, um kurz vor halb elf Uhr ein umfassender und langandauernder Einsatz der Feuerwehr Köln, bei welchem zahlreiche Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt wurden.

Die in der Kölner Innenstadt befindliche Liegenschaft der Brauerei wird derzeit entkernt. Dafür müssen auch Gebäudeeinrichtungen, wie große Edelstahltanks, zerlegt werden. Beim Zerlegen eines solchen Tanks hat sich nach bisherigen Erkenntnissen offensichtlich die Isolationsschicht der umgebenden Gebäudewände entzündet.
Nachdem die Rauchentwicklung stark zunahm, haben die mit diesen Rückbauaufgaben befassten Arbeiter ihren Arbeitsplatz im Gebäude verlassen. Sie wurden durch die ersteintreffenden Kräfte der Feuerwache Innenstadt ins Freie geführt und an den Rettungsdienst übergeben. Alle drei Arbeiter wurden nach einer notärztlichen Untersuchung durch den Rettungsdienst einem Krankenhaus zugeführt.

Die Rauchentwicklung nahm stetig zu, ohne dass durch die Einsatzkräfte der unmittelbare Brandort gefunden werden konnte. Parallel zur Brandstellensuche wurde der komplette Gebäudekomplex nach weiteren Personen durchsucht. 

Das Vorgehen der Einsatzkräfte in dem vom Brand betroffenen Gebäudeteil gestaltete sich aus mehreren Gründen extrem schwierig. Die betroffenen Räume waren „thermisch aufbereitet“, also sehr heiß. Die brennenden Dämmmaterialien verursachten einen sehr dunklen Rauch, so dass im Gebäude keine Sichtverhältnisse gegeben waren. Darüber hinaus waren die eigentlichen Wege im Gebäude teilweise verstellt mit bereits zerschnittenen Gegenständen.
Wirksame Löschmaßnahmen konnten erst eingeleitet werden durch drei kleine Öffnungen in der Decke des etwa 20 m hohen Gebäudeteiles, in dem sich die Tanks zur früheren Lagerung des typischen Kölner Hopfenproduktes befanden.

Ein abschließender Löscherfolg konnte damit erzielt werden, indem Löschschaum durch die Öffnungen in der Gebäudedecke eingebracht wurde. Hierzu musste eine Drehleiter auf dem unterkellerten Innenhof in Stellung gebracht werden. Mit dem Einsatz des Löschschaumes wurden vorsorglich Vertreter des städtischen Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie der Städtischen Entwässerungsbetriebe hinzugezogen. Die Maßnahmen zur Verhinderung des Eintritts von Löschwasser in die Kanalisation konnte aber durch den Einsatz von entsprechenden Sperren wirksam verhindert werden.

Die Vielzahl der komplizierten Gegebenheiten um diese Einsatzstelle führte dazu, dass die letzten Einsatzkräfte erst gegen 18.00 Uhr, also 7,5 Stunden nach Beginn, die Einsatzstelle verlassen konnten.

Im Einsatz waren eingesetzt Kräfte der Feuerwachen Innenstadt, Weidenpesch, Deutz, Ostheim, Ehrenfeld, Marienburg, der Löschgruppen Libur, Worringen, Wahn und Zündorf der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Führungsdienst der Branddirektion.
Die während des Einsatzes verwaisten Feuerwachen Weidenpesch und Innenstadt wurden durch die Löschgruppen Longerich und Brück besetzt.
Über die gesamte Einsatzdauer waren 80 Einsatzkräfte eingebunden.

Feuerwehr Köln

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Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Eigelstein: Unfall bei Schweißarbeiten in Gaffel-Brauerei – drei Bauarbeiter verletzt!

Alarm bei der Brauerei Gaffel am Kölner Eigelstein!

EXPRESS


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