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15.11.2007 12:00

Hannover

Niedersachsen

Feuerwehr rettet 11 Personen aus Mehrfamilienhaus

Die Feuerwehr Hannover wurde heute Mittag gegen 12:00 Uhr zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Pieperstraße 7 im Stadtteil Wülfel alarmiert. Mehrere Anrufer hatten ein Feuer im Treppenraum gemeldet.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zeigte sich, dass der Treppenraum des überwiegend durch ausländische Mitbürger bewohnten Hauses komplett verraucht war. Mehrere Anwohner im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss machten sich an den Fenstern bemerkbar. Ihnen war der Fluchtweg über den Treppenraum abgeschnitten. Der Rauch aus dem Treppenraum breitete sich zwischenzeitlich auch schon in eine Wohnung im 1. Obergeschoss aus, da die Anwohner die Wohnungstür geöffnet hatten.

Mit Hilfe einer Drehleiter wurden sofort fünf Personen aus dem 2. und 3. Obergeschoss gerettet. Unter Einsatz einer Steckleiter konnten weitere sechs Anwohner aus der Wohnung im 1. Obergeschoss gerettet werden. Parallel gingen ein Trupp unter schwerem Atemschutz zur Personensuche im Treppenraum und ein weiterer Trupp mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in den Kellerbereich des Treppenraums vor. Hier brannte eine Matratze. Das Feuer konnte innerhalb weniger Minuten gelöscht werden. Daraufhin wurde der Treppenraum mit einem Hochdrucklüfter gelüftet.

Eine 63jährige und eine 49jährige Frau sowie ein 27jähriger Mann wurden durch den Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasintoxikationen in hannoversche Kliniken transportiert.

Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen der Feuerwehr circa 20.000 €. Die Brandursache ist zur Stunde noch unklar. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz waren zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, der A-Dienst-Ost, der Einsatzleitwagen 3, drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug mit insgesamt 34 Einsatzkräften.

Insbesondere dadurch dass die Anwohner in diesem Fall in ihren Wohnungen geblieben sind und sich bei Eintreffen der Feuerwehr sofort an den Fenstern bemerkbar gemacht haben, konnten die Rettungsmaßnahmen schnell und zielgerichtet durchgeführt werden. Eine Flucht über den verrauchten Treppenraum hätte katastrophale Folgen gehabt. Die Feuerwehr empfiehlt, in derartigen Situationen auch stets die Wohnungstüren geschlossen zu halten, damit eine weitere Ausbreitung von giftigen Brandgasen verhindert oder wenigstens verzögert wird.


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