07.07.2017 15:00

Neuss Rhein-Kreis Neuss

Nordrhein-Westfalen

Großbrand in einer Papierfabrik

Am Freitagnachmittag wurde die Kreisleitstelle des Rhein-Kreis Neuss über einen Brand auf dem Außengelände einer im Neusser Hafen angesiedelten Papierfabrik informiert. Umgehend wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehr Neuss alarmiert. Vor Ort war eine größere Anzahl an gepressten Altpapierballen in Brand geraten. Zur weiteren Unterstützung bei den Löscharbeiten und um die Löschwasserversorgung an der Einsatzstelle sicherstellen zu können, wurden zwei weitere Löschzüge sowie der Wasserförderungszug der Feuerwehr Düsseldorf nachgefordert.

Gegen 15:20 Uhr alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf Einheiten der Berufsfeuerwehr von den Feuerwachen Hüttenstraße (1), Quirinstraße (2), Behrenstraße (4), Flughafenstraße (5), Gräulinger Straße (8) und Posener Straße (10) sowie den Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr Düsseldorf (19) und den Technik- und Kommunikationszug der Freiwilligen Feuerwehr Düsseldorf (20).

Der Wasserförderungszug der Feuerwehr Düsseldorf besteht aus verschiedenen Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr. Geführt wird der Zug durch den C-Dienst 10 der Berufsfeuerwehr Düsseldorf. Ein 26t Wechselladerfahrzeug der Berufsfeuerwehr transportiert den Abrollbehälter mit dem Hytrans Fire System (HFS), welches die Kernkomponente des Wasserförderungszuges bildet. Auf einem Gerätewagen Logistik oder einem LKW wird das schwere und voluminöse Zubehör für das HFS transportiert. Mit der Hilfe des Schlauchwagen 2000 wird zusätzliches Schlauchmaterial mitgeführt. Um ausreichend Personal und auch zusätzliche Ausrüstung zur Brandbekämpfung und für einfache technische Hilfeleistungen zur Verfügung zu haben, gehört auch ein Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz zum Wasserförderungszug. Um die Schlauchleitungen regelmäßig überprüfen zu können und um ggf. auch Erkundungen in schwierigem Gelände durchzuführen, rückt zusätzlich ein geländegängiges Mehrzweckfahrzeug mit aus. Zum Transport weiterer Einsatzkräfte kam außerdem ein Mannschaftstransportfahrzeug zum Einsatz.

Von den Kameradinnen und Kameraden des Umweltschutzzuges wurde umgehend nach der Alarmierung mit der Verlastung des HFS Zubehör auf ein geeignetes Fahrzeug begonnen. Bereits kurze Zeit später konnte der aus sieben Fahrzeugen bestehende Wasserförderungszug die Feuerwache an der Posener Straße in Richtung Neuss verlassen.

Nach einer kurzen Einweisung durch die Einsatzleitung vor Ort wurde das HFS sofort im Bereich der Düsseldorfer Straße in Stellung gebracht. Der Pumpenkopf des HFS wurde an einer Spundwand herunter in das nahegelegene Hafenbecken herabgelassen, während parallel bereits mit dem Aufbau der rund 500m langen F-Schlauchleitung (Ø 150mm) von der Einsatzstelle zurück zur Hochleitsungspumpe begonnen wurde. Im Anschluss wurden sofort die benötigten Schlauchbrücken, welche Fahrzeugen ein überfahren der Schlauchleitung ermöglichen, auf- bzw. eingebaut, sodass schnellstmöglich "Wasser marsch!" gegeben werden konnte, um zusätzliches Löschwasser zur Einsatzstelle zu pumpen.

Noch während den Aufbauarbeiten traf auch der Wasserförderungszug der Feuerwehr Krefeld mit einem weiteren HFS an der Einsatzstelle ein. Dieses wurde ebenfalls umgehend in Stellung gebracht, musste jedoch letztlich nicht mehr in Betrieb genommen werden, sodass die Kräfte der Feuerwehr Krefeld die Einsatzstelle noch am Freitag wieder verlassen konnten.

Gegen 21:00 Uhr konnten die Fahrzeuge und Einsatzkräfte des Umweltschutzzuges die Einsatzstelle ebenfalls zunächst verlassen, da der weitere Betrieb des HFS durch zwei Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr für die Nacht sichergestellt werden konnte.

Der regulär für Samstag, den 08.07.2017, ab 08:00 Uhr geplante Übungsdienst des Umweltschutzzuges wurde kurzerhand zum Rückbau des HFS genutzt. Nach einem gemeinsamen Frühstück rückten die Kameradinnen und Kameraden somit erneut nach Neuss aus. Vor Ort wurde diese Gelegenheit auch sofort genutzt, um einigen neuen Kameraden das HFS und seine Besonderheiten genauer zu erklären. Gegen 11:00 Uhr waren sowohl die Schlauchleitungen und das Pumpenmodul als auch das gesamte Zubehör wieder einsatzbereit verlastet.

Gegen 12:00 Uhr trafen alle Kräfte wieder auf der Feuerwache an der Posener Straße ein, wo bei mehr als 25°C bereits kaltes Eis auf alle Beteiligten wartete.

Feuerwehr Düsseldorf

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