banner

27.01.2008 20:38

Naila

Bayern

Penetrante Klingel verhindert Schlimmeres

Am Sonntag abend gegen 20.30 Uhr wurde eine Familie im Nailaer Ortsteil Froschgrün durch ein andauerndes Läuten der Haustürklingel in ihrer Abendruhe gestört. Da sich niemand an der Haustüre befand, die Klingel aber weiterläutete, machte sich der Hausherr auf die Suche nach der offensichtlichen Störung in der Elektroanlage.
Auf dem Dachboden des eingeschoßigen Fertighauses bemerkte er dann, dass aus den Ritzen der Zwischendecke in der Nähe des Kamins Rauch drang. Während seine Ehefrau die Feuerwehr alarmierte, versuchte der Hausbesitzer vergeblich, den unter der Verschalung herrschenden Schwelbrand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war der Dachboden stark verqualmt, so dass unter schwerem Atemschutz damit begonnen wurde, die Deckenverschalung im Bereich des Kamins zu öffnen. Die Verschwelung der Deckenbalken zeigt dann, dass der Brandurspung weiter unterhalb in der Wand liegen musste. Die Trockenbauwand in Holzständerbauweise wurde daraufhin ebenfalls mit der Säge geöffnet. Weitere Untersuchungen, bei denen auch die in Helmbrechts stationierte Wärmebildkamera zum Einsatz kam, ergaben schließlich einen defekten Anschluss des Rauchrohrs des Kachelofens an den Kamin. Der dadurch entstandene Schwelbrand konnte sich hinter der Gipskartonverkleidung unbemerkt bis in die Decke ausbreiten.

Zum Glück wurde bei diesem Einsatz, bei dem die Feuerwehr mit 8 Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften bis kurz vor Mitternacht vor Ort war, niemand verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 40.000 Euro, jedoch hätte hier leicht viel Schlimmeres passieren können, hätte die Klingel nicht geläutet.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer