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07.02.2008 10:01

Bruchsal

Baden-Württemberg

Feuerwehr rettet Frau bei Wohnungsbrand

Dramatische Szenen spielten sich bei einem Wohnungsbrand in der Bruchsaler Bergstraße am Donnerstagvormittag ab.

Kurz nach 10 Uhr war das Feuer im ersten Obergeschoss eines zweigeschossigen Wohnhauses ausgebrochen und hatte sich dort schnell ausgebreitet. Während sich ein 90-jähriger und seine 58-jährige Tochter beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte bereits in Sicherheit befanden, war für die Zwillingsschwester, die sich noch in der brennenden Wohnung befand, der Fluchtweg abgeschnitten. Mitarbeiter des Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes versuchten noch, in die brennende Wohnung zu gelangen, mussten aber ihre Rettungsversuche wegen der starken Verqualmung wieder aufgeben.

Feuerwehrleute drangen über eine Steckleiter zu der Frau, die sich an einem Fenster bemerkbar machte, vor und brachten sie zunächst auf ein Vordach. Von dort wurde sie mit der Drehleiter gerettet. Unterdessen gingen Atemschutzträger mit einem C-Rohr in die brennende Wohnung vor und nahmen die Brandbekämpfung auf. Ein weiterer Trupp positionierte sich mit einem zweiten C-Rohr im Dachgeschoss, um ein Durchbrennen in den Dachstuhl zu verhindern. Von außen wurde zudem ein drittes Rohr vorgenommen, um ein Überschlagen der Flammen, die aus zwei Fenstern loderten, zu verhindern.

Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Ein Ausbrennen des betroffenen Raumes konnte freilich nicht mehr verhindert werden. Zudem wurden auch die angrenzenden Räume durch das Feuer und den Brandrauch erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich als schwierig und äußerst aufwändig, da sich in den Decken und auch im Dach an verschiedenen Stellen Glutnester gebildet hatten. Einsatzkräfte aus allen sechs Abteilungen der Feuerwehr Bruchsal waren noch mehrere Stunden im Einsatz, um die Brandnester freizulegen und endgültig abzulöschen. Da dies nur unter Atemschutz möglich war, wurde die Feuerwehr Bretten mit ihrem Gerätewagen „Atemschutz“ zur Unterstützung angefordert.

Stadtbrandmeister Ullrich Koukola konnte gegen 12 Uhr die ersten der rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr, die mit elf Fahrzeugen vor Ort war, wieder aus dem Geschehen herauslösten. Unterstützung für die Einsatzleitung kam von Bürgermeister Ulli Hockenberger und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Karl-Heinz Würges.

Vom Rettungsdienst waren unter Führung des Organisatorischen Leiters Andreas Gross-Lany zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Leitender Notarzt sowie die DRK-Breitschaft Bruchsal und die Einsatzeinheit des Malteser Hilfsdienstes mit zwei weiteren Rettungswagen vor Ort.

Die beiden Frauen und ihr Vater wurden mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus Bruchsal gebraucht. Die genaue Brandursache ist ebenso wie die Schadenshöhe noch nicht endgültig geklärt.


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