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06.10.2019 15:00

München

Bayern

Oktoberfestbilanz 2019

Für die Feuerwehr München geht eine ruhige Wiesn 2019 zu Ende.

Feuerwehr:

Mit drei Fahrzeugen und zwölf Einsatzkräften ist die Brandsicherheitswache als elfte Wache der Berufsfeuerwehr auf dem Festgelände vertreten. Die Einsatzzahlen mit 14 Alarmen (Vorjahr: 21) sind im Vergleich zu den letzten Jahren leicht rückläufig. Hauptsächlich handelte es sich hierbei um kleinere technische Hilfeleistungen. Zwei Einsätze sind hier besonders zu erwähnen. Am Sonntag den 29. September um 00.36 Uhr entzündete sich ein T-Shirt, das auf einen Außenscheinwerfer geworfen worden war und Feuer fing. Glücklicherweise waren keine Besucher mehr auf dem Festgelände, sodass die Feuerwehr die Einsatzstelle schnell erreichen konnte. Der Sicherheitsdienst hatte den Brand bereits gelöscht. Die Feuerwehr kontrollierte den betroffenen Bereich mit einer Wärmebildkamera und demontierte den Scheinwerfer. Am Dienstag 1. Oktober, ebenfalls um 00.30 Uhr beschloss ein Wiesnbesucher auf das Vordach eines Zeltes zu klettern. Da er aus eigener Kraft nicht mehr heruntersteigen konnte, rettete ihn die Besatzung einer Drehleiter aus seiner misslichen Lage.

Vorbeugender Brandschutz

Nicht nur die Kollegen vom Einsatzdienst waren gefragt, auch die Mitarbeiter des Vorbeugenden Brandschutzes hatten alle Hände voll zu tun. Dieses Jahr waren insgesamt 16 Beamte im Einsatz. Sie waren nicht nur während der Betriebszeiten beschäftigt. In den zwei Wochen vor dem Startschuss nahmen sie sämtliche Bewirtungsbetriebe ab. Zu Spitzenzeiten haben 7 Personen zeitgleich ihren Dienst während der Wiesn-Öffnungszeit verrichtet. Dabei wurden alleine vom Vorbeugenden Brandschutz insgesamt mehr als 570 Stunden als Brandsicherheitswache abgeleistet. Zu den Aufgaben des Vorbeugenden Brandschutzes zählt insbesondere die Überprüfung der Rettungswege auf dem Wiesngelände und in den Zelten sowie die Beobachtung der Einlasssituation. Vor allem an besucherreichen Tagen fällt die Feststellung einer drohenden Überfüllung der Zelte ebenso in die Kontrollfunktion des Vorbeugenden Brandschutzes auf der Wiesn. Grundsätzlich sind die einzelnen Wirte für die Sicherheit in den Zelten und Biergärten zuständig, dennoch wurden seit Beginn der Wiesn Mängel festgestellt z.B. unsachgemäße Verwendung von Tensatoren, Kabel im Verlauf der Rettungswege auf dem Festgelände, Einschränkungen der Notausgänge durch Gegenstände, Stehmaßtrinker in den Zeltgängen. Diese Mängel konnten jedoch in Abstimmung mit dem Wirt bzw. dem RAW als Veranstalter schnell behoben werden. Auch die zurückgelegten Kilometer können sich sehen lassen. Im Schnitt sind es 9 Kilometer welche pro Schicht und Person dabei zusammenkommen. (Gesamt: ca. 550 km)

Rettungsdienst:

Durch die Integrierte Leitstelle München wurden insgesamt 2852 (Vorjahr: 2622) medizinische Notfälle auf dem Festgelände disponiert. Dazu musste der Feuerwehr-Notarzt zu 175 (Vorjahr: 191) Einsätzen auf das Festgelände ausrücken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einsatzzahlen etwa um 9% gestiegen.

Rückwirkend betrachtet, wird das Oktoberfest 2019 seinem Ruf als größtes und schönstes Fest der Welt gerecht. Vor allem wenn man betrachtet, dass die Theresienwiese während dieser Zeit eine Stadt in der Großstadt ist. Nichts desto trotz, "nach der Wiesn ist vor der Wiesn". Für die Feuerwehr München gehen nun schon die Planungen für das Oktoberfest 2020 los.

Feuerwehr München


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