banner

05.04.2008 09:02

Malsch

Baden-Württemberg

LKW-Brand auf der Autobahn A 5

Zu einem folgenschweren Unfall kam es am Samstagmorgen auf der Autobahn A 5 auf Höhe von Malsch in Fahrtrichtung Nord. Kurz vor der Notausfahrt kam ein Sattelzug ins Schleudern. Dabei drängte er ein mit vier Personen besetzten Kleinwagen ab. Während dieses Fahrzeug fast unbeschädigt an der Leitplanke zum Stehen kam, durchbrach der LKW die Leitplanken am Standstreifen und kam neben der Autobahn zum Stehen. Das Führerhaus hatte sich dabei umgeklappt und kam neben dem Aufleger zum stehen. Der Fahrer wurde bei dem Aufprall schwer verletzt. Da der LKW zu brennen begann, wurde die Freiwillige Feuerwehr Malsch alarmiert.

Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte der Freiwillige Feuerwehr Malsch brannte das Führerhaus und das Feuer breitete sich auch schon den Aufleger aus. Der schwer verletzte Fahrer wurde von der Besatzung des Rettungshubschraubers und von zwei Rettungswagen versorgt und in eine Karlsruher Klinik geflogen.

Zur Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr unter der Leitung des Kommandanten Thomas Schneider fünf Atemschutztrupps ein. Sie löschten mit einem B-Rohr, drei C-Rohren und einem Schaumrohr den Brand. Es kamen Feuerwehrkräfte aus Malsch und den drei Teilorten Waldprechtsweier, Sulzbach und Völkersbach zum Einsatz. Zur Unterstützung wurde noch das Großtanklöschfahrzeug und ein Abrollbehälter Atemschutz aus Ettlingen hinzualarmiert. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung an der Einsatzstelle mussten die Tanklöschfahrzeuge pendeln und es wurde eine Versorgungsleitung mit 1.000 m Länge vom Industriegebiet Malsch aufgebaut. Insgesamt waren von der Feuerwehr 50 Einsatzkräfte mit 10 Löschfahrzeugen und Gerätewagen im Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bordt machte sich vor Ort ein Bild vom Einsatzgeschehen. Die Arbeit des Rettungsdienstes von vom organisatorischen Leiter Wolfgang Weber koordiniert. Zur Unterstützung war die Bereitschaft Malsch des DRK ebenfalls an der Einsatzstelle.

Die Autobahnpolizei war mit fünf Streifenwagen und zwei Motorrädern im Einsatz. Teileweise musst die Autobahn Richtung Norden voll gesperrt werden. Es bildete sich dadurch auf der A 5 ein 12 km langer Rückstau. Weiterhin musste die Kreisstraße zwischen Malsch und Neumalsch für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Obwohl der LKW nicht als solcher gekennzeichnet war, befand sich auf der Ladefläche auch Gefahrgut. Unterschiedliche Gebinde mit brennbaren und gesundheitsgefährdenden Gefahrstoffen wurden bei den Löscharbeiten entdeckt. Ein Begleitzettel war nur in ausländischer Sprache abgefasst. Zur Erkundung der Stoffe und Beratung des Einsatzleiters wurden die Fachberater Dr. Eberhardt Mattern und Dr. Olaf Häßler sowie das Umweltamt des Landratsamtes Karlruhe hinzugezogen. Die Beladung musste von der Feuerwehr unter Atemschutz zur Bergung des Fahrzeuges separiert und in bereitgestellt Container abgeladen werden. Bei dieser Arbeit wurde die Feuerwehr von 12 Helfern des THW unterstützt. Während der langwierigen Bergearbeiten wurde der Verkehr auf einer Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer