Am Sonntagnachmittag (17.11.2019) kam es in einem Zimmer einer betreuten Wohngruppe in der Hersbrucker Innenstadt zu einem Zimmerbrand. Eine 65-jährige Bewohnerin konnte nur noch tot geborgen werden.
Gegen 14:30 Uhr erhielt die Einsatzzentrale Mittelfranken die Mitteilung, dass es in einem Zimmer der Einrichtung in der Gartenstraße brennen soll. Mehrere Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Freiwilligen Feuerwehren Hersbruck und den umliegenden Gemeinden sowie Beamte der Polizeiinspektion Hersbruck fuhren daraufhin zum Einsatzort.
Die Feuerwehr begann sofort mit den Löscharbeiten und räumte das Gebäude. 16 Personen wurden durch die Einsatzkräfte der Feuerwehren evakuiert. Insgesamt wurden 22 Personen durch den Rettungsdienst betreut. Notfallseelsorger kümmerten sich um die psychologische Betreuung der Personen.
Nach bisherigen Erkenntnissen war das Feuer in einem Zimmer im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden in der Wohnung eine leblose Person und brachten sie nach außen. Der alarmierte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod der Person feststellen. Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine 65-jährige Bewohnerin der Einrichtung.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken übernahm vor Ort die Ermittlungen hinsichtlich der noch unbekannten Brandursache.
Weitere Personen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand nicht verletzt.
Für die 22 Bewohner werden seitens der Betreuungseinrichtung entsprechende Übernachtungsmöglichkeiten in der Einrichtung organisiert.
Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Schwabach.
Update 26.11.2019
Aktueller Ermittlungsstand
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen rund um das Brandgeschehen liegen der Kriminalpolizei Schwabach erste Ergebnisse vor.
Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten im Rahmen der Löscharbeiten eine 65-jährige Bewohnerin leblos aus der vom Feuer betroffenen Wohnung geborgen. Ein Notarzt hatte allerdings nur noch den Tod der Frau feststellen können. Eine Obduktion der Verstorbenen bestätigte, dass diese durch den Brand ums Leben kam.
Abschließende Ergebnisse zur Brandursache stehen indes weiterhin aus. Derzeit befindet sich ein medizinisches Sauerstoffgerät, das die 65-Jährige benutzte, zur Untersuchung beim Bayerischen Landeskriminalamt.
Unabhängig davon richten sich die Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach derzeit gegen einen 51-jährigen Angestellten der Wohneinrichtung.
Nach aktuellen Erkenntnissen gehen die Beamten des Fachkommissariats davon aus, dass der verantwortliche Betreuer sich am Tag des Brandes nicht an die vorgesehenen Abläufe der in diesem Fall erforderlichen Rettungskette gehalten hat.
Polizeipräsidium Mittelfranken