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28.11.2019 19:32

Ratingen Mettmann

Nordrhein-Westfalen

Feuerwehr im Einsatz bei CO - Freisetzung

Um 19:32 Uhr wurde der Rettungsdienst der Städte Heiligenhaus und Ratingen zu einem internistischen Notfall in ein Mehrfamilienhaus auf der Kaiserswerther Str. alarmiert. Die Anruferin hatte ihren Bruder leblos in der Wohnung aufgefunden.

Im Treppenraum des Mehrfamilienhauses schlugen plötzlich die CO-Meßgeräte der vorgehenden Einsatzkräfte des Rettungsdienstes Alarm. Ursache war eine sehr hohe CO - Konzentration im Treppenraum. Die Einsatzkräfte mussten den sofortigen Rückzug antreten und alarmierten die Kollegen des Brandschutzes zur Einsatzstelle. Nach deren Eintreffen wurden, unter umluftunabhängigem Atemschutz, alle Wohnungen im Gebäude auf verletzte Personen durchsucht und jeweils die CO - Raumkonzentrationen gemessen. Die Gaszufuhr wurde am Haupthahn der Gasleitung durch Einsatzkräfte der Feuerwehr abgesperrt. Aufgrund der in allen Räumen des Gebäudes zu hohen CO - Konzentrationen wurden alle Wohnungen einer intensiven maschinellen Belüftung unterzogen, solange bis ein gefahrloses Betreten gewährleistet werden konnte. Die Besucher einer im Haus befindlichen Praxis, sofern sie sich heute im Haus aufgehalten hatten, werden vorsorglich über den Einsatz und die Umstände informiert. Von einer akuten Gefahr für diesen Personenkreis wird aufgrund der geringen Aufenthaltsdauer und anderer Umstände nicht ausgegangen. 3 Personen wurden mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung zur Kontrolle der Blutwerte durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser transportiert. Im Einsatz wurden 5 Einsatzkräfte durch das Einatmen relativ hoher CO-Konzentrationen leicht verletzt. Für den Bewohner der Wohnung im 2 Obergeschoss kam leider jede Hilfe zu spät. Im Einsatz waren 36 Einsatzkräfte der Feuerwehr Ratingen und des Rettungsdienstes der Städte Heiligenhaus und Ratingen.

Kohlenstoffmonoxid ist ein geruch-, geschmacks- und farbloses Gas. Es ist nahezu gleich schwer wie die Umgebungsluft. Es entsteht oft als Reaktionsprodukt bei einer unvollständigen Verbrennung. Das Gas reichert sich im Blut an und hat einen Sauerstoffmangel zur Folge.

Feuerwehr Ratingen

 


Wie die Ratinger Feuerwehr bereits am gleichen Abend mit eigener Pressemitteilung zeitnah berichtete, wurden der Rettungsdienst der Städte Heiligenhaus und Ratingen, am Donnerstagabend des 28.11.2019, um 19.32 Uhr, zunächst zu einem sogenannten internistischen Notfall in ein Mehrfamilienhaus an der Kaiserswerther Straße in Ratingen-Mitte gerufen. Zwei Zeugen hatten dort im Badezimmer einer Wohnung im zweiten Obergeschoss den 57-jährigen Wohnungsmieter leblos aufgefunden.

Als erste Einsatzkräfte eintrafen, schlugen bereits im Treppenhaus des Gebäudes plötzlich die CO-Meßgeräte des Rettungsdienstes Alarm. Ursache war offenbar eine sehr hohe CO-Konzentration in der Raumluft. Die Einsatzkräfte mussten sich daraufhin sofort zurückziehen. Sofort angeforderte weitere Unterstützungskräfte der Feuerwehr überprüften daraufhin unter Umluft unabhängigem Atemschutz sofort alle Wohnungen des Gebäudes auf verletzte Personen und führten dabei gleichzeitig weitere CO-Messungen durch. Die Gaszufuhr des Mehrfamilienhauses wurde am Haupthahn der Gasleitung abgesperrt. Aufgrund der in allen Räumen des Gebäudes zu hohen CO - Konzentrationen wurden alle Wohnungen einer intensiven maschinellen Belüftung unterzogen, solange bis ein gefahrloses Betreten gewährleistet werden konnte.

Insgesamt drei Personen, darunter die zwei Zeugen, wurden mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, zur Kontrolle ihrer Blutwerte, vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die beiden Zeugen verblieben dort vorsorglich zur stationären ärztlichen Behandlung. Die dritte Person, ein Hausbewohner, konnte nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Auch fünf Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr wurden durch das Einatmen relativ hoher CO-Konzentrationen leicht verletzt und wurden ambulant versorgt.

Für den 57-jährigen Bewohner der Wohnung im zweiten Obergeschoss kam jedoch jede Hilfe zu spät. Nachdem das Badezimmer, nach den zuvor durchgeführten Belüftungsmaßnahmen betreten wurde, konnte die sofort eingesetzte Notärztin nur noch den Tod des Ratingers feststellen. Die ebenfalls umgehend alarmierte Ratinger Polizei sperrte den Fundort ab. Kriminalisten übernahmen sofort erste Ermittlungen und. Maßnahmen zur Spurensicherung. Ein Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet, bei welchem aktuell alle noch nicht genau geklärten Umstände geprüft werden, die zum CO-Gasaustritt, zum Tod des 57-jährigen Ratingers sowie zur Verletzung weiterer Personen führten.

Für die gesamte Einsatzdauer von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei, war die innerörtliche Kaiserswerther Straße, zwischen Suitbertusstraße und Hauser Ring für mehrere Stunden gesperrt. Hierdurch kam es aber nur zu geringen Verkehrsstörungen. Der Fahrzeugverkehr wurde von der Polizei um- bzw. abgeleitet.

Kreispolizeibehörde Mettmann


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