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05.10.2006 08:59

Ettlingen

Baden-Württemberg

Gefahrguteinsatz in Ettlingen

Ettlingen Einen Grosseinsatz der Feuerwehren aus Ettlingen und Rheinstetten forderte ein Unfall mit Gefahrgut in der Ettlinger Zeppelinstraße am Donnerstagmorgen. Gegen kurz vor neun Uhr wurde die Abteilung Ettlingen sowie der Gefahrgutzug Ettlingen mit dem Stichwort "mittlerer Umwelteinsatz" alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt bekamen die Kräfte die Information, dass der ausgetretene Stoff sehr gefährlich sei. Nach Eintreffen der ersten Kräfte wurde mit einer weiten Absperrung der Einsatzstelle im Industriegebiet Ettlingen begonnen. Ein aus Düsseldorf kommender LKW hatte Stückgut, welches zur Oberflächenbenhandlung in Galvanikbetrieben zum Einsatz kommt, geladen. Während des Abladens bemerkte der Lademeister, dass einige auf den Paletten transportierten Fässer leckgeschlagen waren und ein weisser pulverförmiger Stoff austrat. Sofort alarmierten die Arbeiter die Feuerwehr.

Unter Vollschutzanzügen wurde begonnen, die Unfallstelle näher zu untersuchen. Zeitgleich wurden die Mitarbeiter innerhalb des Lagers evakuiert. Durch die Polizei wurde veranlasst, dass die Firmen in der Nachbarschaft Fenster und Türen geschlossen hielten. Der Fachberater "Umwelt" der Feuerwehr Ettlingen wurde hinzugezogen. Da nur eine UN Nummer auf den Fässern und der Herstellername vorhanden sowie lediglich bekannt war, dass dieser Stoff sehr ätzend sei, wurde versucht über den Hersteller weitere Informationen zu dem Stoff zu bekommen. Paralell wurde über die BASF in Ludwigshafen eine Anfrage gestartet. Da eine Dekontamination der Einsatzkräfte notwendig wurde, wurde von der Feuerwehr Rheinstetten die DEKON - P Gruppe an die Einsatzstelle alarmiert. Diese begann sofort mit dem Aufbau der Dekontaminationsdusche.

Währendessen wurde der ausgetretene Stoff sowie die leckgeschlagenen Fässer auf dem LKW durch die Einsatzkräfte in Behälter umgeladen und gesichert. Hierbei musste darauf geachtet werden, dass die Staubbelastung so gering wie möglich gehalten wurde.

Durch den Rettungsdienst wurden die Personen, die mit dem Stoff Kontakt hatten untersucht. Nachdem auch die letzten Spuren durch die Feuerwehr beseitigt waren, konnte die Absperrung wieder aufhoben werden.

Während des über dreistündigen Einsatzes kam es zu einem Folgeinsatz für die Feuerwehr Ettlingen. Hierbei handelte es sich jedoch nur um einem Brandmelde - Fehlarm auf dem ehemaligen Kasernengelände.

Die Feuerwehr Ettlingen war unter der Leitung von Kommandant Martin Knaus mit 15 Fahrzeugen aus Ettlingen, Ettlingenweier, Oberweier, Bruchhausen sowie Rheinstetten und 42 Einsatzkräften vor Ort. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Jahraus unterstützte ebenso wie Bürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Ronald Daum vom Ordnungsamt sowie dem Brandschutzbeauftragten der betroffenen Firma die Einsatzleitung. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, dem Leitenden Notarzt Dr. Epple, der SEG Bereitschaft Süd sowie einem Einsatzleitwagen unter dem Organisatorischen Leiter Günter Halmich vor Ort. Die Polizei regelte mit zehn Beamten des Reviers Ettlingen unter Führung des Revierleiters Michael Wernthaler den Verkehr sowie die Absperrmaßnahmen. Personen wurden bei dem Unfall keine verletzt. Im Anschluss wurden die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.


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