Gegen 10:45 Uhr löste der Brandalarm einer Kunststofffabrik in der Wallstadter Straße aus, nachdem ein Feuer in der Produktionshalle ausbrach. Die Flammen schlugen dabei auf das Dach des Gebäudes über und setzten dieses in Vollbrand. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs hielten sich 13 Mitarbeiter der betroffenen Firma in der Halle auf. Diese brachten sich selbst in Sicherheit und wurden kurz darauf von den Rettungskräften vor Ort untersucht, da der Verdacht einer möglichen Rauchgasintoxikation bestand. Keiner der Personen wurde durch das Brandgeschehen verletzt.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg waren alle Feuerwehren aus der näheren Umgebung sowie aus Heidelberg, Mannheim und Weinheim im Einsatz. Die 150 Brandbekämpfer brachten das Feuer am frühen Nachmittag unter Kontrolle und verhinderten ein Übergreifen auf Nachbargebäude. Während der Löscharbeiten, die noch mehrere Stunden andauern dürften, wurden die Wallstadter Straße, die Benzstraße und die Ilvesheimer Straße teilweise gesperrt. Grund hierfür sind von der Feuerwehr verlegte Wasserleitungen vom Neckar bis zum Brandort. Es kommt derzeit noch zu Verkehrsbehinderungen an der Ortsein- und ausfahrten.
Bei dem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdiensten waren in der Spitze auch über 70 Polizeibeamte im Einsatz, die unter anderem auch Schaulustige auf mögliche Gefahren hinwiesen, der Örtlichkeit verwiesen und den Verkehr regelten. Die Brandörtlichkeit wurde weiträumig abgesperrt.
Aufgrund der erheblichen Rauchentwicklung, die kilometerweit zu sehen war, wurden frühzeitig Warnmeldungen ausgegeben und Lautsprecherdurchsagen in Ladenburg sowie den umliegenden Städten und Gemeinden durch die Polizei veranlasst. Bürgerinnen und Bürger wurden gebeten sich in das Innere zu begeben und Fenster und Türen zu schließen. Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde ein weitmaschiges Messnetz aufgebaut und mit Hilfe entsprechender Geräte ständig Luftmessungen auf mögliche Gefahrstoffe durchgeführt. Diese ergaben, dass keine Gefahr für Mensch und Umwelt besteht. Es kam und kann weiterhin zu Geruchsbelästigungen kommen.
Die Brandexperten des Kriminalkommissariats Mannheim haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Ursache für den Ausbruch des Feuers ist bislang ungeklärt. Aufgrund der noch andauernden Löscharbeiten kann der beschlagnahmte Brandort noch nicht untersucht werden. Auch der entstandene Sachschaden lässt sich derzeit nicht beziffern.
Update
Nach einem Großbrand am Dienstag im Gewerbegebiet Ladenburg dauerten die Löscharbeiten bis in die späten Abendstunden an. Auch in der Nacht wurde durch die Brandwache der Feuerwehr immer wieder kleinere Brandherde gelöscht, die drohten sich erneut zu entzünden.
Die Straßensperrungen aufgrund verlegter Löschwasserschläuche wurden kurz vor 21 Uhr am Dienstagabend aufgehoben.
Eine erste Inaugenscheinnahme des Brandortes durch die Brandexperten des Kriminalkommissariats Mannheim sowie Vertretern der Feuerwehr am Mittwochvormittag ergab, dass die betroffene Produktionshalle einsturzgefährdert ist. Ein Sachverständiger wurde beauftragt die Statik zu überprüfen. Der Brandort wird nach entsprechender Freigabe von den Ermittlern untersucht.
An dem Gebäude sowie den Produktionsmaschinen und gelagertem Material entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
Polizeipräsidium Mannheim