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21.05.2020 08:39

Brookmerland Osteel Aurich

Niedersachsen

Feuer zerstört Reetdachhaus

Am Himmelfahrtsmorgen bemerkten Bewohner eines ehemalig großen landwirtschaftlichen Gebäudes in Osteel (LK Aurich), welches zu einem Wohnhaus umgebaut wurde, Rauch im gesamten Wohnraum. Sie wählten den Notruf und unternahmen erste Löschversuche mit einem Feuerlöscher.

Um 8:39 Uhr wurden die Feuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Brookmerland in die Ortschaft Osteel in den Moortunweg alarmiert. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde die Alarmstufe erhöht und die Drehleiter (DLK23/12) und der Schlauchwagen (SW2000) der Feuerwehr Norden sowie das DRK mit der Schnelleinsatzgruppe Sanität (SEG) zur sanitätsdienstlichen Absicherung alarmiert. Im Einsatzverlauf wurde zusätzlich der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Norden alarmiert.

Der ebenfalls vorsorglich hinzugezogene Rettungsdienst des Landkreises Aurich kümmerte sich um die beiden unverletzten Bewohner des Hauses.

Der Brand dehnte sich aus dem Erdgeschoss auf das Dach aus, welches mit Reet eingedeckt war. Dieses erschwerte die Löscharbeiten, da Löschwasser nur schwer in Reetdächer eindringen kann.

Drei Atemschutztrupps gingen in das Gebäude vor, um eine Brandbekämpfung von innen vornehmen zu können. Offenes Feuer konnte jedoch zunächst bei einer Nullsicht durch starke Verrauchung nicht entdeckt werden.

Im Außenbereich wurden mehrere Rohre in Stellung gebracht und das Reetdach durch die Trupps abgedeckt. Weiterhin wurden Löschmaßnahmen über die Drehleiter eingeleitet.

Das Wasser wurde aus zwei Hydranten und einem Bohrbrunnen an die Brandstelle gefördert. Da ein Hydrant und der Bohrbrunnen mehrere hundert Meter entfernt lagen, wurde hier der Schlauchwagen mit eingebunden zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung.

Bereits nach kurzer Zeit konnte festgestellt werden, dass sich das Feuer bereits in der Zwischendecke und im Reet über das ganze Dach ausgebreitet hat.

Aufgrund von deutlichen Anzeichen einer Durchzündung, wurde um 9:25 Uhr für die Trupps im Inneren des Gebäudes, ein sofortiger Rückzug angeordnet.

Die Dachhaut wurde mittels Motorsägen geöffnet, um das Feuer bekämpfen zu können und einen Rauchabzug zu schaffen. Nachdem die Gefahr der Durchzündung gebannt war, durch den abziehenden Rauch, konnten mehre Trupps unter Atemschutz das Feuer auch im inneren des Hauses wieder löschen.

Um 10:30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und ein Bagger mit einem schwenkbaren Greifarm wurde von der Firma Kröger GmbH aus Ostermoordorf angefordert, um das Reet vom Dach zu heben, da sich darin immer noch Brandnester befanden.

Um 10:50 Uhr konnte die erste Löschwasserversorgung zurückgebaut werden. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nachmittagsstunden an. Für die Dauer des Einsatzes musste der Moortunweg voll gesperrt werden.

Im Einsatz befanden sich rund 100 Einsatzkräfte, 20 Löschfahrzeuge und zwei Fahrzeuge des DRK .

Hinzu kommt der Rettungsdienst des Landkreises Aurich mit einem Rettungswagen (RTW), der Energieversorger, die Untere Wasserbehörde des Landkreis Aurich und die Polizei.

Manuel Goldenstein, Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Aurich


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