Am gestrigen Abend ist ein Lastkraftwagen von einem Güterzug erfasst worden. Der Fahrer des Lastwagens führte Arbeiten bei einer nahe gelegen Baustelle der Deutschen Bahn aus. Auf seiner Route musste er mehrere unbeschrankte Bahnübergänge überqueren. Bei einem Übergang übersah der 59-jährige Fahrer einen herannahenden Güterzug. Der 62-jährige Lokführer konnte sein tonnenschweres Gefährt nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste das Baustellenfahrzeug. Sofort setzte ein Mitarbeiter der Bahn einen Notruf ab. Mit Hilfe eines Lotsen gelangten die Einsatzkräfte an die abgelegene Einsatzstelle auf dem Betriebsgelände. Sie mussten feststellen, dass der Lenker des Lasters, bei der Wucht des Aufpralls aus seinem Führerhaus geschleudert wurde. Durch das medizinische Personal wurde der Schwerverletzte sofort versorgt und mit einem Rettungshubschrauber in einen Münchner Schockraum geflogen. Der Lockführer wurde bei dem Aufprall nicht verletzt. Um sicher arbeiten und das Ausmaß des Schadens erkennen zu können, wurde die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Der Güterverkehr am Rangierbahnhof-Nord war bis 13 Uhr nur eingeschränkt möglich. Die Höhe des Sachschadens und der Unfallhergang ist momentan noch nicht geklärt, die Polizei ermittelt.
Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr
Feuerwehr München
Am Samstagabend (23. Mai) kollidierte am Rangierbahnhof Nord auf einem Betriebsgelände der Deutschen Bahn AG ein Güterzug mit einem Lkw. Ein 59-jähriger Lkw-Fahrer wurde dabei schwerverletzt.
Gegen 22:20 Uhr wurde der Bundespolizei ein Bahnbetriebsunfall am Rangierbahnhof München-Nord gemeldet. Ein Lkw war auf dem Betriebsgelände der Bahn AG über einen unbeschrankten Bahnübergang gefahren und von einem Güterzug erfasst worden.
Erste Ermittlungen ergaben, dass zwei Lastkraftwagen aufgrund von Bauarbeiten zu nächtlicher Stunde auf dem Betriebsgelände unterwegs waren. Der Fahrer des ersten Fahrzeugs, ein 59-jähriger Deutscher aus Bruckmühl, Lkr. Rosenheim, überquerte in Schrittgeschwindigkeit einen unbeschrankten Bahnübergang bei Bahnkilometer 15.950. Dabei dürfte er einen herannahenden Güterzug übersehen haben. Sein hinter ihm fahrender Kollege wollte ihn per Funk noch warnen, aber es war schon zu spät. Der mit 40 bis 60 km/h fahrende Güterzug erfasste den Lkw, zog in rund 30 Meter mit, bevor er nach einer Schnellbremsung zum Stehen kam. Der 59-jährige, allein im Fahrzeug befindliche Fahrzeuglenker wurde aus dem Führerstand geschleudert. Er erlitt schwere Verletzungen und wurde mittels Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik eingeliefert.
Im Einsatz befanden sich neben Kräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Deutschen Bahn AG auch mehreren Polizeistreifen von Land und Bund, ein Unfall-Ermittler der Bundespolizeiinspektion München sowie ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim. Durch die Kollision wurde die Bremsanlage des Zuges so stark beschädigt, dass dieser nicht mehr fahrbereit war.
An sieben Güterwaggons konnten leichte Beschädigungen festgestellt werden. Das Führerhaus des Lkw wurde vollständig zerstört. Auch am Bahnübergang gab es Beschädigungen, u.a. wurde ein Andreaskreuz aus der Verankerung gerissen. Die Schadenshöhe ist bislang unbekannt. Der Personenzugverkehr war nicht betroffen, lediglich im Güterverkehr im Rangierbahnhof München-Nord sowie am Nordring kam es zu leichten Beeinträchtigen.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr eingeleitet.
Bundespolizei