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10.06.2020 15:48

Hamburg Neugraben-Fischbek

Hamburg

Feuerwehr lässt Feuer brennen - aus gutem Grund

Am Mittwochnachmittag gingen in der Rettungsleitstelle Notrufe aus Hamburgs Stadtteil Neugraben-Fischbek ein. Im Rostweg solle aus einer Baugrube eine Gasflamme austreten. Aufgrund dieser Meldung wurde die Alarmstufe "Feuer mit Explosionsgefahr" ausgelöst. Ein Löschzug der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Neugraben, sowie ein Abrollbehälter mit Löschpulver wurden zusammen mit dem Umweltdienst und einem Führungsdienst B zu der angegebenen Adresse alarmiert.

Als die ersten Kräfte eintrafen, brannte in einer Baugrube zwischen Gehweg und Wohngrundstück eine gut 2 Meter hohe Gasflamme. Die Flamme entzündete sich an einer 125 mm dicken Gas-Niederdruckleitung und gefährdete eine hölzerne Pergola und einen angrenzenden Gartenschuppen. Durch die Einsatzkräfte wurde ein Löschangriff mit einem C-Rohr und einem Schnellangriff mit Löschpulver aufgebaut. Der Umweltdienst führte umfangreiche Gas-Messungen im Umfeld durch. Die Flammen, die die Pergola immer wieder in Brand zu setzen drohten, wurden mit dem Strahl des C-Rohres niedergeschlagen. Gas-, Strom- und Telefonversorger wurden an die Einsatzstelle beordert, da durch den Brand starke Beschädigungen an den Versorgungsleitungen entstanden waren.

Da es in der Umgebung keinen Schieber gab, um die Gasleitung zu versperren, musste ein Bagger an die Einsatzstelle geholt werden, damit die Schadstelle, wo das Gas austrat, freigelegt werden konnte. Während dieser Zeit brannte das austretende Gas ab. Es wurde absichtlich nicht gelöscht, damit das Gas so an der Umgebungsluft abfackeln konnte. Das Feuer hätte gelöscht werden können, nur dann wäre das Gas unkontrolliert ausgeströmt und hätte sich in hohen Konzentrationen in der Umgebung, möglicherweise in Kellern von Wohnhäusern, gesammelt. Dies wurde durch das Brennen-lassen verhindert.

Nachdem ein Bagger die Schadstelle aufgegraben hatte, konnte der defekte Gasanschluss verschlossen werden. Die Flammen wurden daraufhin gelöscht. Da das Feuer mehrere Stunden gebrannt hatte, wurden die Versorgungsleitungen und der heiße Untergrund mit dem C-Rohr gekühlt.

Ein Mitarbeiter von Stromnetz-Hamburg verbrühte sich an dem heißen Löschwasser, das sich in der Baugrube gesammelt hatte, als er die beschädigten Stromleitungen kontrollieren wollte. Der 52-Jährige wurde mit Verbrühungen 2. Grades an beiden Füßen nach norztlicher Versorgung durch einen Rettungswagen der Feuerwehr Hamburg in das Krankenhaus BG-Klinikum Boberg befördert.

Die Brandursache wird jetzt von der Polizei ermittelt. Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg, die mit 30 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen vor Ort war, dauerte dreieinhalb Stunden.

Feuerwehr Hamburg

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