Die Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin wurde am Samstag (18.07.2020) um 15:12 Uhr zum Flugplatz Hangelar alarmiert. Die Einheiten aus Hangelar, Mülldorf, Niederpleis und Menden rückten unter der Leitung des Leiters der Feuerwehr Sankt Augustin, Stadtbrandinspektor Herbert Maur, aus.
Gemeldet war der Absturz eines Segelflugzeuges auf das Gelände des Flugplatzes. Eine Person sollte noch in der Maschine sein. Das Alarmstichwort "FLUGAB1" entspricht einem Verkehrunfall mit Menschenleben in Gefahr.
Bei Eintreffen konnte der Absturz bestätigt werden. Die 17jährige Pilotin war noch im Segelflugzeug, war jedoch nicht eingeklemmt. Die Kameradinnen und Kameraden trennten mit hydraulischem Schneidgerät den Steuerknüppel der Maschine ab. Die Feuerwehr rettete die Person aus dem Fluggerät und übergab sie dem Rettungsdienst. Schwerverletzt wurde die junge Pilotin mit einem Rettungshubschrauber (Christoph Koblenz) in eine Klinik zur Weiterbehandlung geflogen.
Glück im Unglück war, dass bereits zufällig ein Notarzt in einem Rettungshubschrauber (Christoph Berlin) und ein Rettungswagen aus Sankt Augustin auf dem Flugplatzgelände anwesend waren. Ein Patient aus Berlin wurde an den Rettungsdienst zum Weitertransport in eine Klinik übergeben, während der Flugunfall passierte. Notarzt sowie RTW-Besatzung kümmerten sich sofort um die Pilotin des abgestürzten Flugzeugs und forderten weitere Kräfte nach.
Zur Amtshilfe für die Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat die Einheit Hangelar noch die Drohne eingesetzt, um Luftaufnahmen der Unfallstelle zu fertigen und im Anschluss digital zu übermitteln.
Eine Gruppe von Flugschülern, die Augenzeugen des Absturzes wurden, wurden durch einen Notarzt und einen hinzu alarmierten Feuerwehr-Seelsorger vorsorglich betreut.
Die Einsatzstelle wurde an die BFU sowie die ebenfalls anwesende Flugsicherung übergeben. Zur Unfallursache kann die Feuerwehr keine Angaben machen.
Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin