Der sich rasend schnell auf den Dachstuhl ausbreitende Wohnungsbrand im Eckhaus Crellestraße 39/40 und Helmstraße 6 in Schöneberg hat 100 Feuerwehrleute mehrere Stunden lang in Atem gehalten. Um 13.58 Uhr hatten Notrufe fast zeitgleich die Leitstelle erreicht. „Ein 54-jähriger Mann war vor den Flammen auf das Fensterbrett seiner Wohnung im vierten Obergeschoss geflüchtet“, sagte Feuerwehrsprecher Marco Trenn.
Einige Minuten später konnte der Mann unter einer Fluchthaube von Feuerwehrmännern ins Freie geleitet werden. Der Mieter und ein Polizeibeamter wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Vier weitere Mieterinnen und zwei Katzen konnten unter Fluchthauben gerettet werden, zwei der Frauen wurden an Ort und Stelle ambulant behandelt.
Böiger Wind hatte das Feuer, das den Dachstuhl auf 500 Quadratmeter Fläche in Brand gesetzt hatte, immer wieder entfacht. Drei Feuerwehrleute erlitten durch verdampfendes Löschwasser Verbrühungen. Einen vierten Feuerwehrmann trafen herabstürzende Dachteile, als eine Zimmerdecke im vierten Obergeschoss nachgab. Ein Gemisch von Löschwassernebel, Asche und beißendem Qualm zog durch den westlichen Teil der Crellestraße.
Die Polizei sperrte den Einsatzort ab; zahlreiche Schaulustige beobachteten die Löscharbeiten. Um 17.47 Uhr hatten die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle, die Arbeiten dauerten aber bis in den späten Abend an.