02.08.2020 02:00

Selfkant Wehr Heinsberg

Nordrhein-Westfalen

Strohhallenbrand mit 2.000 Großballen

Diese Nacht wurde die Löscheinheit Hillensberg-Süsterseel gegen 2 Uhr zu einer unklaren Feuermeldung nach Wehr zur Landstraße alarmiert. Dabei stellte sich heraus, dass das überdachte Strohlager eines landwirtschaftlichen Lohnunternehmers in Wehr, An der Tränke, brannte. Als die Feuerwehr eintraf, brannte das Strohlager mit 2000 Großballen zu je 350 kg bereits in voller Ausdehnung. Zudem hatte die enorme Hitzestrahlung bereits eine benachbarte Gerätehalle entzündet. Dem Eigentümer gelang es mit knapper Not, einen Mähdrescher, dessen Kunststoffteile bereits schmolzen, aus dem Gefahrenbereich zu fahren. Wegen der enormen Gefahr einer unkontrollierten Brandausbreitung wurde die Alarmstufe auf Feuer 3 erhöht und die Löscheinheiten des gesamten Gemeindegebietes alarmiert.

Zunächst wurden mehrere Atemschutztrupps mit C-Rohren und Wasserwerfern zur Brandbekämpfung und zum Schutz der nebenliegenden Gebäude, Gerätschaften und Bäume (Riegelstellung) eingesetzt. Der Geräteschuppen konnte so abgelöscht und gehalten werden. Die gesamte Strohernte von 170 Hektar Fläche sowie die Halle waren jedoch schon zu Beginn der Löscharbeiten verloren.

Die Löscheinheit Breberen der Feuerwehr Gangelt wurde für den Grundschutz, also mögliche weitere entstehende Einsatzlagen im Gemeindegebiet Selfkant, alarmiert und ging am Gerätehaus Hillensberg-Süsterseel in Bereitschaft. Neben der Brandbekämpfung wurde eine umfangreiche Wasserversorgung aufgebaut, die Einsatzstelle komplett ausgeleuchtet und die DRK-Bereitschaft Heinsberg / 1. Einsatzeinheit Kreis Heinsberg zur Verpflegung angefordert.

An dieser Stelle gilt ein ganz besonderer Dank nicht nur den eingesetzten Einsatzkräften, sondern auch und vor allem an die Nachbarschaft, welche uns mit Getränken versorgt und ihre Einfahrten und Vorgärten zur Verfügung stellten.

Gegen 6:30 Uhr konnten die meisten Einsatzkräfte der Feuerwehr Selfkant wieder einrücken. Die Löscheinheit Hillensberg-Süsterseel blieb für die Brandwache vor Ort und wird diese Nacht durch andere Löscheinheiten abgelöst. Die Brandwache ist aktuell vorerst bis Dienstagmorgen eingerichtet und wird im Schichtbetrieb rund um die Uhr von freiwilligen Einsatzkräften der Feuerwehr Selfkant übernommen. Aufgrund der Gegebenheiten entschied sich die Einsatzleitung für ein kontrolliertes Abbrennen des restlichen Strohs. Die Lage wird Montagmorgen neu bewertet und es werden, sofern erforderlich, weitere Maßnahmen getroffen. Bis zum Ende der Arbeiten muss leider mit anhaltender Rauchentwicklung gerechnet werden.

Freiwillige Feuerwehr Selfkant


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