10.08.2020 12:31

Hamburg Billstedt

Hamburg

Feuerwehr versorgt zwei Leichtverletzte nach Betriebsunfall in Lagerhalle eines Gewerbehofes

Am Mittag wurde der Rettungsleistelle der Feuerwehr Hamburg über den Notruf 112 ein Gefahrstoffaustritt auf dem Gelände eines Gewerbehofes gemeldet. Der Mitarbeiter eines Betriebes zur Verkaufsvorbereitung von Lebensmitteln klagte nach dem Betreten einer Lagerhalle über Atemwegsbeschwerden und wählte selbst den Notruf. Daraufhin alarmierte der Führungs- und Lagedienst unter dem Einsatzstichwort "Gefahrstoffeinsatz mit verletzter Person" eine Löschgruppe, einen Führungsdienst B, den Umweltdienst, die Spezialkräfte der Technik- und Umweltschutzwache, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen, den diensthabenden Pressesprecher und drei Freiwillige Feuerwehren zur Einsatzstelle.

Vor Ort erkundete der Einsatzleiter, dass in einer Lagerhalle mit den Grundmaßen 20 x 30 Meter circa 100 Tonnen Hülsenfrüchte vor der Weiterverarbeitung mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel begast worden waren. Obwohl die Lagerstätte zuvor bereits durch einen Fachbetrieb freigegen wurde, klagten dennoch zwei Betriebsangehörige nach dem Betreten der Halle über Unwohlsein und Atemwegsreizung. Beide Patienten wurden sofort durch Notfallsanitäter rettungsdienstlich versorgt. Nach Sichtung durch den anwesenden Notarzt wurde ein Patient leichtverletzt mit einem Rettungswagen in eine nahegelegene Klink befördert. Der zweite Patient verblieb nach rettungsdienstlicher Versorgung auf eigenen Wunsch an der Einsatzstelle.

Nachdem zwei Trupps in speziellen Schutzanzügen und mit umluftunabhängigem Atemschutz die Halle evakuiert hatten, stellten sie mit Gasspürpumpen und Multigasmessgeräten geringe Restmengen des giftigen Schädlingsbekämpfungsmittels in der Halle fest. Die Halle wurde daraufhin belüftet, ein Betretungsverbot ausgesprochen und je ein Vertreter des Fachbetriebes, des Amtes für Arbeitsschutz sowie der Umweltbehörde zur Einsatzstelle angefordert. Anschließend wurde die Einsatzstelle der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben. Eine Gefahr für umliegende Betriebe und Bewohner bestand nicht. Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg vor Ort im Einsatz.

Feuerwehr Hamburg


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