10.09.2020 16:15

Brookmerland Rechtsupweg Aurich

Niedersachsen

Feuer zerstört Teile eines Dachstuhls – Mofafahrer uneinsichtig

Am vergangenen Donnerstagnachmittag wurde ein Dachstuhl eines Wohnhauses in Rechtsupweg zum Teil zerstört. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich keine Anwohner im Gebäude. Zunächst wurden um 16:15 Uhr die Ortsfeuerwehren Marienhafe, Leezdorf, Osteel und der Einsatzleitwagen 1 der Feuerwehr Brookmerland zu einem Feuer auf einem Balkon nach Rechtsupweg (LK Aurich) alarmiert. Kurz darauf wurde die Alarmstufe mit dem Stichwort Dachstuhlbrand erhöht, sodass die Feuerwehren Upgant-Schott, Wirdum sowie Norden mit der Drehleiter, dem Gerätewagen Atemschutz sowie dem Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Aurich zum Brandort gerufen wurden. Aufgrund der Einsatzlage vor Ort, konnte der Einsatz des Einsatzleitwagen 2 frühzeitig wieder abgebrochen werden.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte wurde ein ausgedehnter Brand auf einem Balkon vorgefunden, welcher bereits auf den Dachstuhl übergegriffen war. Direkt wurde die Brandbekämpfung des Balkons von einem Flachdach vorgenommen. Des Weiteren rüsteten sich Atemschutzgeräteträger aus, um die Dachhaut zu öffnen. Da keine offene Flammenbildung im Bereich des Daches zu sehen war, bestand die Schwierigkeit darin, den genauen Brandherd im Dachsstuhl zu lokalisieren. Durch einen Wärmestau des heißen Rauchs, kam es zu einer Rauchgasdurchzündung. Dieses Phänomen tritt bei vielen Bränden auf, bei dem sich das Rauchgas staut und sich thermisch stark erhitzt, sodass sich im Rauch unverbrannte Pyrolysegase entzünden. Dadurch dehnt sich der Rauch um ein Vielfaches aus, welcher mit oder ohne Flammenbildung auftreten kann. Damit das Vorkommen sich nicht wiederholen konnte, wurden unter anderem mit Hilfe der Drehleiter Abluftöffnungen geschaffen. Infolge der verwinkelten Bauweise war es von Nöten Trockenbauwände bei dem Drempel des Dachgeschosses mit einer Spezialsäge zu öffnen, um an versteckte Brandnester zu gelangen. Nach kurzer Zeit nahm die Rauchentwicklung ab, sodass im Nachgang alle Bereiche mit der Wärmebildkamera kontrolliert werden konnten. Ein Großteil des Obergeschosses wurde durch den Brandrauch in Mitleidenschaft gezogen. Der Brand an sich konnte auf den anfangs betroffenen Bereich des Daches beschränkt werden.

Viele Schaulustige suchten den Brandort auf, um die Arbeiten der Feuerwehr mit eigenen Augen zu beobachten. Negativ fiel leider ein Mofafahrer mit einem uneinsichtigen Verhalten auf, der die Straße trotz einer Sperrung passieren wollte. Erst nachdem Feuerwehrleute ihn zurechtwiesen, kehrte er um. Jedoch konnten sich die Einsatzkräfte über bereitgestellte Getränke von Anwohnern freuen. Die Feuerwehr richtet ein großes Dankeschön an die Anwohner für bereitgestellte Getränke, sowie auch an die Kirchengemeinde aus, welche sofort Tee, Kaffee und Kekse für alle Einsatzkräfte zur Verfügung stellte.

Im Gegensatz zum Probealarm am gestrigen Warntag, setzte die KATWARN App eine Warnung für die Bevölkerung ab. Neben den Feuerwehren mit circa 70 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen, war die Polizei, der Rettungsdienst des Landkreises Aurich, das Deutsche Rote Kreuz, die Untere Wasserbehörde und der Energieversorger vor Ort. Gegen 20 Uhr verließen die letzten Kräfte die Einsatzstelle.

Kreisfeuerwehrverband Aurich e.V.


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