In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Feuerwehr Mainz um 00:42 Uhr zu einem Feuer in einem Hochhaus in der Mainzer Oberstadt alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort schlugen bereits Flammen aus einem Appartement im 6. Obergeschoss auf der Rückseite des 14-geschossigen mittleren Gebäudeteils des Hochhauskomplexes. Aufgrund der vorgefunden Lage wurde die Alarmstufe erhöht und umgehend weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle beordert, ebenso wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Von der Feuerwehr wurde ein Brandangriff von außen über die Drehleiter und von innen mit mehreren Trupps unter Atemschutz vorbereitet. Standardmäßig wurde hierfür ein Depot für Einsatzkräfte und Einsatzmittel im nicht betroffenen 5. Obergeschoss eingerichtet.
Mehrere Bewohner wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und ins Freie geführt. Die Wohnung stand im Vollbrand. Um 01:10 Uhr konnte das Feuer von mehreren Trupps unter Kontrolle gebracht werden. Durch die massive Rauchausbreitung musste der komplette Hochhauskomplex geräumt werden, insgesamt wurden ca. 150 Personen auf einem Sammelplatz vor dem Gebäude betreut. 6 Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation rettungsdienstlich behandelt und in die umliegenden Kliniken gebracht.
14 Wohnungen im betroffenen Brandgeschoss sowie weitere 14 Wohnungen im darüber liegenden 7. Obergeschoss sind durch Brandrauch unbewohnbar.
Die betroffenen Bewohner wurden von ca. 50 Kräften des Rettungs- und Sanitätsdienstes auf einem eingerichteten Sammelplatz vor Ort betreut. Nach erfolgter Kontrolle der nicht betroffenen Gebäudeteile konnte der überwiegende Teil der Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Für Bewohner die nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, wurde in einer nahe gelegenen Sporthalle eine Notunterkunft eingerichtet. Die Betreuung wurde durch die Abschnittsleitung Gesundheit organisiert und vom mehreren Einheiten des Sanitätsdienstes durchgeführt.
Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig und zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin.
Die Polizei war ebenfalls mit mehren Einsatzkräften vor Ort und unterstütze die Maßnahmen der Rettungskräfte und insbesondere bei der Rückführung der Bewohner. Die Kriminalpolizei ermittelt die Brandursache.
Fahrzeuge BF/FF: 24
Personal BF/FF: 94 Einsatzkräfte
Feuerwehr Mainz
Ein Brand in einem Appartement in einem Hochhaus in der Hechtsheimer Straße in Mainz, führt nun zu intensiven Brandermittlungen.
Wie die Berufsfeuerwehr Mainz bereits berichtete, kam es um 0:42 Uhr zu einer Alarmierung wegen eines Brandes im 6. OG dieses Hauses. Die Feuerwehr löschte diesen Brand und organisierte gemeinsam mit den Rettungs- und Sanitätsdiensten eine Unterbringung von evakuierten Bewohnern in einer nahegelegenen Sporthalle. In dem Appartementhaus sind zurzeit ca. 600 Personen wohnhaft gemeldet.
Sechs Personen erlitten eine Rauchgasintoxikation und wurden durch Rettungsdienste versorgt. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind durch den Brand und die Löscharbeiten 42 Wohnungen im 5., 6. und 7. Obergeschoss nicht bewohnbar.
Die betroffene Wohnung ist vollständig ausgebrannt.
Bedingt durch die weiterhin austretenden Rauchgase ist es den Brandermittlern der Kriminalpolizei bisher nicht möglich gewesen, den Brandort zu betreten. Zur Ermittlung der Brandursache wird darüber hinaus ein Brandsachverständiger hinzugezogen. Eine Schadenshöhe ist derzeit nicht zu beziffern, dürfte jedoch mindestens im 6-stelligen Bereich liegen. Die Ermittlungen erfolgen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Mainz. Eine weitere Berichterstattung erfolgt nach Vorliegen der Ergebnisse des Sachverständigen.
Polizeipräsidium Mainz