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21.01.2021 06:10

Mettmann Mettmann

Nordrhein-Westfalen

Nach Brandmeldung Cannabisplantage in Wohnung entdeckt

Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Bismarckstraße in Mettmann hat am Donnerstagmorgen (21. Januar 2021) zum Fund einer Cannabisplantage geführt. Der Wohnungsinhaber wurde festgenommen, die Betäubungsmittel sichergestellt.

Das war geschehen:

Gegen 06:10 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr zu einem Brand in einer Wohnung an der Bismarckstraße gerufen. Anwohner des Mehrfamilienhauses hatten Brandgeruch im Treppenhaus und einen ausgelösten Rauchmelder in einer Wohnung im dritten Obergeschoss wahrgenommen. Da in der Wohnung augenscheinlich niemand anwesend war, drangen die Rettungskräfte gewaltsam in die Räumlichkeiten ein und stellten auf einer Herdplatte Pulver fest, welches sich augenscheinlich entzündet und zu der starken Rauchentwicklung geführt hatte.

Doch das war nicht die einzige Feststellung, die die Einsatzkräfte machten: Das gesamte Wohnzimmer war zu einer Plantage umgebaut, in der 64 Cannabispflanzen mit einer Wuchshöhe von circa 60cm professionell in einem circa 10qm großen Aufzuchtzelt untergebracht waren.

Weiterhin fanden die Polizeibeamten in der Wohnung circa 200g Cannabis und 200g Haschisch sowie 50 Pillen, dessen Besitz ein Verstoß nach dem Arzneimittelgesetz darstellt. Die Polizei stellte sämtliche Betäubungsmittel sicher.

Kriminalpolizeiliche Ermittlungen in der Wohnung führten zum aktuellen Aufenthaltsort des Wohnungsinhabers, einem 36-jährigen Mettmanner, welcher im weiteren Einsatzverlauf festgenommen werden konnte. Gegen den polizeilich bisher nicht in Erscheinung getretenen Mann wurde ein Strafverfahren wegen des illegalen Anbaus, des Besitzes sowie wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln eingeleitet.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Beschuldigte nach Abschluss erster kriminalpolizeilicher Maßnahmen aufgrund fehlender Haftgründe wieder von der Polizeiwache entlassen.

Update:

Wie die Kreispolizeibehörde Mettmann gestern berichtete, hat am Donnerstagmorgen (21. Januar 2021) ein Brand in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Bismarckstraße in Mettmann zur Auffindung einer professionell betriebenen Cannabis-Plantage geführt. Im Zuge weiterer Ermittlungen wurde dann auch später der 36-Jährige Betreiber der Plantage angetroffen und vorübergehend festgenommen.

Nicht schlecht staunten daher am Donnerstagabend die Polizeibeamten, als der 36-jährige Beschuldigte erneut polizeilich auffällig wurde, als er betrunken am Steuer in eine Polizeikontrolle geriet.

Das war geschehen:

Gegen 18:15 Uhr fuhr eine Streifenwagenbesatzung in Erkrath über die Kreuzstraße in Richtung Neanderstraße. Die Beamten beobachteten ein entgegenkommendes Fahrzeug, welches während der Fahrt gleich zwei Mal den Bordstein touchierte. Die Beamten entschlossen sich daher, den Fahrzeugführer zu kontrollieren und stoppten dessen Fahrt unmittelbar vor der Einmündung zur Bahnstraße. Im Rahmen der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der rechte vordere Reifen des VW Touran luftleer und die Felge stark beschädigt war. Auch die hintere linke Tür sowie der Kotflügel wiesen frische Unfallschäden auf.

Auf den Verkehrsunfall angesprochen gab der Fahrer an, dass er den Schaden nicht bemerkt habe. Während des Gespräches wies der Fahrer starke Stimmungsschwankungen auf und war nicht in der Lage, sein Fahrzeug ordnungsgemäß zu bedienen. Außerdem nahmen die Polizeibeamten Alkoholgeruch im Atem des Fahrers wahr. Ein daraufhin durchgeführter Atemalkoholtest vor Ort ergab, dass die Beamten den "richtigen Riecher" hatten - denn dieser verlief mit 1,3 Promille (0,66 mg/l) positiv.

Zudem stellten die Beamten bei der Überprüfung der Personalien des Mannes fest, dass dieser kein Unbekannter war: Erst am Morgen war der Mettmanner vorübergehend festgenommen worden, da man in seiner Wohnung eine professionell betriebene Cannabis-Plantage aufgefunden hatte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Mann am Mittag wegen fehlender Haftgründe entlassen. Ein entsprechendes Strafverfahren war eingeleitet worden.

Die Konsequenzen:

Die Polizisten brachten den Mann zur Polizeiwache nach Mettmann. Zur weiteren Beweisführung wurde dort die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durchgeführt. Während der Sachverhaltsaufnahme gab der Mettmanner weiterhin zu, vor Fahrtantritt einen Joint geraucht zu haben, so dass auch eine weitere Blutprobe zur Feststellung des Betäubungsmittelgehaltes entnommen wurde.

Die Erkrather Beamten fertigten am Abend daher eine weitere Strafanzeige gegen den 36-Jährigen - wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss und wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und dem Beschuldigten bis auf weiteres und ausdrücklich jede Führen führerscheinpflichtiger Fahrzeuge untersagt.

Wo die am Donnerstagabend festgestellten Schäden an dem schwarzen VW Touran entstanden sind, und ob der Mettmanner sich eventuell auch noch wegen einer Verkehrsunfallflucht verantworten muss, ist derzeit Gegenstand weiterer aktueller Ermittlungen.

Kreispolizeibehörde Mettmann


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