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14.02.2021 21:12

Rheinhausen Breisgau Emmendingen

Baden-Württemberg

Feuerwehr Rheinhausen bekämpft Gebäudebrand

Feuerwehr Rheinhausen bekämpft Gebäudebrand

Am Sonntagabend, 14.02.21 wurde die Feuerwehr Rheinhausen um 21.12Uhr durch die integrierte Leitstelle Emmendingen mit der Gefahrenabwehrstufe (GAS) „Brand3-DLK“ zu einem Dachstuhl- bzw. Gebäudebrand in den Rheinhausener Ortsteil Oberhausen alarmiert. Aufgrund der GAS wurde gleichzeitig die Feuerwehr Herbolzheim, der Kreisbrandmeister sowie der Regelrettungsdienst, dessen organisatorische Leitung und der Ortsverein Herbolzheim – Rheinhausen mitalarmiert.

Die Anfahrt erfolgte auf Sicht. An der Einsatzstelle bot sich dem Einsatzleiter und dessen Zugführer folgende Lage: Eine Scheune stand in Vollbrand, deren Dachstuhl sowie der hintere Teil des Dachstuhles des direkt angebauten Wohngebäudes waren bereits durchgebrannt und teilweise eingestürzt. Nach Befragung von Zeugen waren keine Personen mehr im Gebäude. Aufgrund der direkt angrenzenden Nachbarbebauung an zwei Seiten wurde durch den Einsatzleiter die GAS auf „Brand4-DLK“ erhöht um somit eine weitere Drehleiter zur Verfügung zu haben. Aus diesem Grund erfolgte die Nachalarmierung der Feuerwehr Kenzingen mit deren Drehleiter und einem weiteren Löschfahrzeug. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte „Straße und Hof“ eingeteilt, für den Funkverkehr wurde ein Führungskanal eingerichtet.

Die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs der Feuerwehr Rheinhausen übernahm die Brandbekämpfung von der Rathausstraße aus. Die anrückende Drehleiter aus Herbolzheim wurde direkt vor dem Gebäude in Stellung gebracht und die Atemschutzträger in Bereitschaft versetzt. Währenddessen baute die Mannschaft des Rheinhausener Löschgruppenfahrzeuges die Wasserversorgung mittels Tragkraftspritze vom direkt am alten Rathaus befindlichen Tiefbrunnen und von einem Überflurhydranten aus auf und stellte weitere Atemschutzträger in Bereitschaft.

Nach Einweisung in die Lage positionierte sich die Drehleiter aus Kenzingen in einem Hof eines Anwesens in der Rheingasse um somit durch eine massive Riegelstellung die Brandausbreitung auf eine weitere, direkt angebaute Scheune zu verhindern. Der Einsatzleitwagen aus Herbolzheim stand in der voll gesperrten Hauptstraße und unterstützte die örtliche Einsatzleitung.

Im kombinierten Innen- als auch Außenangriff und mit massivem Wassereinsatz aus zwei Wenderohren und insgesamt sieben C- Rohren gelang es den eingesetzten Kameraden*innen das Brandgeschehen unter Kontrolle zu bekommen.

Nachdem der Brand unter Kontrolle war, mussten umfangreiche und langwierige Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Da große Teile der Scheune durch die Brandzehrung massiv einsturzgefährdet waren und um an die tief im inneren vorhandenen Glutnester zu gelangen musste ein Mobilbagger mit Greifer eines privaten Baggerunternehmen an die Einsatzstelle beordert werden. Dieser legte die Reste des Scheunendachstuhls nieder und zog das gelagerte Stroh, Heu und Brennholz so auseinander dass es abgelöscht werden konnte. Auch ein vor- bzw. in der Scheune abgestelltes Fahrzeug konnte so herausgezogen und abgelöscht werden. Um ausreichend Atemschutzmaterial zur Verfügung zu haben musste durch die Feuerwehr Emmendingen ein Teil der Landkreisreserve zugefahren werden.

Da das Löschwasser auf der Straße gefror und somit eine erhebliche Unfallgefahr bestand, wurde durch das Team des gemeindeeigenen Bauhofs die Einsatzstelle mit Streusalz mehrmals abgestreut.

Der Bürgermeister war ebenfalls vor Ort und organisierte die Unterbringungsmöglichkeiten der betroffenen Bewohner da das Gebäude nicht mehr betreten werden konnte bzw. kann.

Am frühen Montagmorgen konnten zuerst die Kameraden aus Kenzingen, etwas später dann auch die Einsatzkräfte aus Herbolzheim aus dem Einsatz herausgelöst werden.

Um ein Wiederaufflammen von möglichen Glutnester zu verhindern verblieb eine Brandwache der Feuerwehr Rheinhausen bis zum Montagvormittag vor Ort.

Wie sich im Laufe des Einsatzes leider herausstellte, gab es im Vorlauf des Brandereignisses offenbar eine Verpuffung an einer als Zusatzheizung genutzten Gasflasche mit Heizaufsatz. Ein Bewohner wurde mit wohl ernsthaften Verletzungen von Angehörigen in ein Krankenhaus gebracht. Vermutlich blieben hier bereits entstandene Brandnester unentdeckt so dass sich der Brand in diesem Ausmaß entwickeln konnte.

Nur durch das beherzte, schnelle und massive Kräfteaufgebot aller beteiligten Wehren konnte der Brand auf die eigentliche Einsatzadresse beschränkt werden. Die umliegenden Gebäude konnten nahezu schadlos gehalten und somit gerettet werden. Lediglich leichte Verrußungen, Wasserabläufe an den Außenwänden und z.T. geschmolzene Kunststoffteile an Fenstern sind zu verzeichnen.

Die Zusammenarbeit der Feuerwehren und des DRK bei diesem Großeinsatz verlief hervorragend.

Nicht unerwähnt darf das riesige Engagement der Narrenzunft Oberhausen bleiben. In einer unglaublich schnellen Hauruckaktion stellte sie uns ihre Räumlichkeiten im benachbarten alten Rathaus zum Aufwärmen zur Verfügung. Innerhalb kürzester Zeit haben sie zusammen mit dem OV des DRK Heiß- und Kaltgetränke und eine Verpflegung organisiert.

Obwohl die Einsatzstelle mitten im Ortskern lag und die Bewohner durch das Einsatzgeschehen aufgeschreckt wurden, kam es zu keinen nennenswerten Behinderungen bzw. Beeinträchtigungen der Einsatzmaßnahmen durch Schaulustige oder Gaffer.

Insgesamt waren ca. 70 Einsatzkräfte von vier Feuerwehren, ca. 15 Kameraden des Rettungsdienstes, der Kreisbrandmeister, der Bauhof und mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei im Einsatz. Pressestelle FF Rheinhausen, Andreas Lang

 

Andreas Lang

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