11 Einsätze im Juli für die Möllner Feuerwehr


Wurde die Freiwillige Feuerwehr Mölln im gesamten vergangenen Jahr 122 mal um Hilfe gebeten, so wurde diese Zahl fast in den ersten 7 Monaten erreicht. In den letzten Jahren waren die Einsatzzahlen stets rückläufig gewesen, so dass die Hoffnung aufkeimte, endlich wieder Jahresbilanzen unter 100 vorlegen zu können. Nun aber scheint der Trend der letzten Jahre vorbei zu sein. Dabei ist eben zu bedenken, dass nahezu jeder Feuerwehreinsatz für den betroffenen Bürger Kummer und Sorgen mit sich bringt. War es zudem früher oft üblich, dass Nachbarn Schlüssel für die jeweils andere Wohnung besaßen, so ist dies aufgrund der größeren Anonymität heute anders. Die Feuerwehr muss daher immer öfter ausrücken, um im Notfall für Polizei und Rettungsdienst Türen zu öffnen. Erfreuliches gibt es aber auch zu berichten. Von den schweren Unwettern, die im Juli über das Kreisgebiet hinwegzogen, blieb unsere schöne Stadt zum Glück verschont. Möllns ehemaliger Wehrführer Wilhelm Baumann (Wehrführer von 1963-1975) konnte zudem am 22. Juli 2002 seinen 85. Geburtstag feiern. Mitglieder des Wehrvorstandes überbrachten die Glückwünsche der Kameraden. Die Jugendfeuerwehr verbrachte eine Woche im Zeltlager auf dem Truppenübungsplatz Putlos. Die Jungen und Mädchen verlebten hier mit ihren 8 Betreuern erlebnisreiche Ferientage. Passend zur Urlaubszeit wurde die Hilfe der Möllner Blauröcke im Juli nur 11 mal benötigt. Die Einsätze gliedern sich wie folgt auf:

1.7. An diesem Montagnachmittag brach in Klinkrade gegen 15.30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus ein Wohnungsbrand aus. Das Feuer erfasste sehr schnell den Dachstuhl des Hauses. Daraufhin wurde im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe und zur Unterstützung der bereits eingesetzten Feuerwehren auch die Drehleiter der Möllner Feuerwehr angefordert. Wenig später rückten die Leiter und ein Tanklöschfahrzeug nach Klinkrade aus. Das Feuer, das einen Schaden von ca. 250000 Euro anrichtete, wurde vermutlich durch einen defekten Fernsehapparat ausgelöst. Personen kamen bei diesem Großfeuer zum Glück nicht zu Schaden. Für die Kräfte der Möllner Wehr war der Einsatz gegen 19.30 Uhr beendet.

5.7. Zur Unterstützung des Rettungsdienstes rückten drei Kameraden an diesem Tag gegen 11.25 Uhr in die Hansestraße aus. Hier galt es eine Tragehilfe zu leisten.

5.7. Zwei Ölspuren beschäftigten an diesem Tag Mitglieder der FFW Mölln. So rückte jeweils ein Fahrzeug gegen 11.35 Uhr in die Hansestraße und gegen 16.26 Uhr in den Wasserkrüger Weg aus, um Ölspuren unschädlich zu machen.

8.7. Gegen 19.30 Uhr wurde die Hilfe der FFW Mölln benötigt, um für den Rettungsdienst in einem Haus an der Klaus-Groth-Straße eine Wohnungstür zu öffnen. Die Hilfe der Einsatzkräfte kam noch rechtzeitig.

10.7. Während der schwere Gewittersturm, der in den frühen Abendstunden über Norddeutschland hinwegzog, im Kreis Herzogtum Lauenburg den Feuerwehren ca. 140 Einsätze bescherte, kam die Stadt Mölln - wie schon am Tag zuvor - glimpflich davon. Gegen 21.30 Uhr wurde die FFW Mölln alarmiert, um am Waidmannsplatz einen umgestürzten Baum zu beseitigen. Waren andere Feuerwehren des Kreises oft stundenlang im Einsatz , um die Orkanschäden zu beseitigen, war der Einsatz für die Möllner Blauröcke nach einer halben Stunde beendet.

12.7. Da an diesem Nachmittag ein Mitglied der FFW Mölln in der St. Nicolai-Kirche kirchlich getraut wurde, hatten sich zahlreiche Kameraden der Möllner Wehr zum Spalierstehen vor der St. Nicolai-Kirche getroffen. Auf der Rückfahrt zum Feuerwehrgerätehaus erreichte sie gegen 17.35 Uhr eine Einsatzmeldung der Kreisleitstelle. In einem Wohnblock an der Klaus-Groth-Straße tropfte durch eine Zimmerdecke Wasser. Da in der darüberliegenden Wohnung ein Unglücksfall vermutet wurde, wurden zeitgleich Rettungsdienst und Feuerwehr alarmiert. Nachdem sich die Einsatzkräfte Zugang zur Wohnung verschafft hatten, stellten sie fest, das nur ein Waschmaschinenschlauch geplatzt war. Da niemand in der Wohnung anwesend war, wurde der Wasserhahn zugedreht und das restliche Wasser aufgenommen.

16.7. Als um 9.01 Uhr die Möllner Feuerwehr zu einem Notfalleinsatz in die Hansestraße gerufen wurde und hier für den Rettungsdienst eine Haustür öffnen sollte, stellte sich heraus, dass die angegebene Adresse nicht existierte. Wenig später wurde klar, dass Feuerwehr und Rettungsdienst nicht in Mölln sondern in Geesthacht benötigt wurden.

17.7. Erneut wurde die Feuerwehr gebeten, eine Ölspur abzustreuen. Ziel der Einsatz- kräfte, die kurz vor 19.00 Uhr alarmiert wurden, war in diesem Fall die Schmilauer Straße.

19.7. Gegen 3.15 Uhr wurde nach einem Wasserrohrbruch in einem Haus an der Hauptstraße die Hilfe der Möllner Blauröcke angefordert. Verzweifelt versuchten Bewohner des Hauses in dem verwinkelten und unübersichtlichen Haus den Hauptabsperrhahn zu finden. Nachdem sich das Wasser schon seinen Weg durch mehrere Etagen gebahnt hatte, wurde die Hilfe der Möllner Wehr erbeten. Die Blauröcken fanden den Hahn und drehten das Wasser ab.

19.7. Der um 9.00 Uhr gemeldete Brand eines Lastkraftwagens erwies sich zum Glück als falsch. Kurz nachdem der Alarm die Blauröcke über ihre Funkmeldeempfänger erreicht hatte, kam die Entwarnung, so dass viele Kameraden schon auf der Fahrt zum Feuerwehrgerätehaus umdrehen konnten.