23.07.2008 18:11

Rheinstetten

Baden-Württemberg

15-jähriger tödlich verunglückt

Bei einem tragischen Unglück kam am Mittwochabend ein 15-jähriger Junge aus Rheinstetten am Epplesee in Forchheim ums Leben.

Ein Gruppe Jugendlicher hatte sich Zugang zum Werksgelände verschafft, und kletterten auf eine rund 2.000 Kubikmeter große Sandlagerstätte. Plötzlich geriet der Sand in Bewegung und begrub den Jugendlichen unter sich. Erste Rettungsversuche durch Betriebsangehörige verliefen erfolglos.

Die Feuerwehr Rheinstetten wurde um 18.11 Uhr von der Feuerwehrleitstelle in Karlruhe alarmiert. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurden erste Rettungsversuche unternommen.

Diese mussten jedoch zunächst eingestellt werden, da wegen der nachrutschenden Sandmassen akute Lebensgefahr für die Helfer bestand.

Eilig herbei geschaffte Radlader der Firmen Epple und Zens begannen den Sand abzutragen. Die Radlader entfernten etwa 400 Kubikmeter Sand, um an die Stelle vorzudringen, an der der Sand über eine unterirdische Förderanlage zu den Silos gefördert wird. Der restliche Sand wurde dann von den Einsatzkräften mit Schaufeln und Wasser entfernt.

Wie sich dabei herausstellte, war der Junge in den Sog dieser Förderanlage gekommen und mit den Sand nach unten gerutscht, wo er dann im Eingangsbereich zur Förderanlage stecken geblieben war. Gegen 20.20 Uhr konnte der Junge nur noch tot geborgen werden.

Einsatzleiter Josef Kästel war mit 25 Einsatzkräften der Feuerwehr Rheinstetten vor Ort. Von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe waren unter Leitung von Dr. Roland Görtz eine Drehleiter und ein Saugwagen im Einsatz. Ein Verbindungsmann vom THW war ebenfalls zur Einsatzstelle gerufen worden.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp war sofort an die Einsatzstelle gekommen, um sich ein Bild von der Rettungsaktion zu machen.

Notarzt, Rettungsdienst und Notfallhilfe aus Rheinstetten waren ebenfalls im Einsatz. Der organisatorische Leiter Carsten Blümle leitete den Einsatz des Rettungsdienstes. Die Polizei hatte die Einsatzstelle abgesperrt. Zum Unfallhergang hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf genommen. Kurz vor 22 Uhr war der Einsatz beendet.


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