banner

07.08.2021 10:01

Geisenhausen Landshut

Bayern

Tankwagenunfall


Feuerwehr Waldkraiburg


Feuerwehr Landshut


Feuerwehr Waldkraiburg


Feuerwehr Waldkraiburg


Feuerwehr Waldkraiburg


Feuerwehr Waldkraiburg


Feuerwehr Waldkraiburg


Feuerwehr Landshut

Am Samstagvormittag wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei, THW, hauptamtlichem Rettungsdienst und Notärzten sowie zahlreichen ehrenamtlichen Bereitschaften von BRK und Maltesern zu einem Tankwagenunfall bei Geisenhausen alarmiert, darunter auch die aus den Löschzügen Stadt, Achdorf, Hofberg und Siedlung bestehende Gefahrgutkomponente der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte an der relativ steilen Fahrbahnböschung auf Höhe Johannesbergham einen seitlich umgekippten und abgerutschten Tankzug vor, der insgesamt 15.000 Diesel in zwei Kammern und 20.000 Liter Benzin in drei Kammern geladen hatte. Der Fahrer konnte sich aus eigener Kraft befreien und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach Kenntnis der Feuerwehr erlitt er schwere Verletzungen.

Aus einem Domdeckel der Dieselkammern trat Treibstoff aus. Dieser Austritt konnte durch schnell ergriffene Erstmaßnahmen seitens der FFW Markt Geisenhausen zumindest verringert werden. Durch die Gefahrgutzüge aus Landshut nd Waldkraiburg sowie Kräfte der Feuerwehr Piflas wurden dann umfangreiche Auffangmaßnahmen in die Wege geleitet. Dazu wurden Planen, Mulden und Rinnen unter den LKW eingezogen und die aufgefangene Menge mittels einer Gefahrstoffpumpe in eigens bereitgestellte Auffangbehälter abgepumpt. Durch einen Rüstwagen wurde der LKW zudem mit zwei Seilzügen gegen ein mögliches Abrutschen gesichert. Der bereits in den Feldgraben bzw. das angrenzende Feld ausgelaufene Treibstoff wurde durch provisorische Dämme, die mit großen Traktoren eingezogen wurden, aufgehalten. Parallel wurde das Wasserwirtschaftsamt verständigt und um eine Einschätzung der Lage gebeten. Hieraus resultierte die Anordnung zum Abgraben des kontaminierten Bereichs durch eine Tiefbaufirma. Die Entleerung des Tankwagens stellte die Einsatzkräfte dann vor eine größere Herausforderung. Da von vornherein klar war, dass ein Aufrichten des verunfallten LKW nur bei komplett entleerten Tankkammern vorgenommen werden kann, wurden mehrere Möglichkeiten geprüft. Unter anderem wurden auch Fachleute der Werkfeuerwehr Wacker (TUIS Fachberater) hinzugezogen. Da von beiden Seiten kein Herankommen an den Tankinhalt möglich war bzw. sämtliche Ab- und Umpumpvorrichtungen durch den Unfall beschädigt oder zerstört waren und auch der Absaugversuch durch einen weiteren Tankzug nicht von Erfolg gekrönt war, wurden durch einen Hubschrauber der Polizei zwei speziell geschulte Mitarbeiter der Tankwagenfirma aus dem Raum Salzburg eingeflogen. Parallel wurde durch einen Bagger die Arbeitsfläche am verunfallten LKW begradigt und ein weiterer Erdwall um den Tankwagen erstellt. Da zwischenzeitlich auch geringe Mengen Benzin am Auslaufen waren, wurden die Absperrgrenzen nochmals ausgeweitet und ein Nachalarm für weitere Feuerwehren zum Aufbau einer weiteren Wasserförderung über längere Strecken ausgelöst. Nach Eintreffen der Fachleute wurden schließlich Vorkehrungen getroffen, um zumindest den Diesel aus den Leck-geschlagenen Kammern vorsichtig über die Domdeckel in Auffangwannen ablaufen zu lassen und von dort in einen zweiten Tankwagen zu pumpen. Das Benzin aus den drei noch unversehrten Kammern wurde dann ebenfalls mittels Tankwagen abgesaugt. Dabei wurde der Auflieger langsam mit zwei großen Autokränen immer weiter angehoben, um möglichst den kompletten Treibstoff aus den Kammern zu bekommen. Die gesamten Abpump- und Umpumparbeiten wurden dabei von zwei großen Tanklöschfahrzeugen, mehreren Atemschutztrupps mit Schaum und Pulver sowie vom wassernebelfähigen Großlüfter der BMW Werkfeuerwehr abgesichert. Nach der Bergung des LKW wurde von einer Spezialfirma noch das in den Feldgräben sowie innerhalb des Damms stehende Treibstoff/Wasser/Schlamm – Gemisch abgesaugt. Zu Unglücksursache, den ausgetretenen Kraftstoffmengen und dem insgesamt entstandenen Sachschaden ermitteln nun die Polizei bzw. die entsprechenden zuständigen Fachstellen und Behörden.

Alles in allem forderte dieser anstrengende und zeitraubende Einsatz bei schwülheißen Temperaturen die ganze Kraft und Konzentration aller eingesetzter Kräfte. Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und allen anderen beteiligten Hilfsorganisationen über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg funktionierte stets reibungslos. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Landshut dankt allen Feuerwehren und Führungskräften des Landkreises Landshut sowie der Freiwillige Feuerwehr Waldkraiburg für die gute und umimplizierte Zusammenarbeit. Ein ebenso großer Dank geht an das THW, die Polizei sowie die zahlreichen Helferinnen und Helfer des BRK und der Malteser für die Absicherung und die Verpflegung. Für die Kräfte aus Landshut war der Einsatz nach gut 14 Stunden gegen 00:30 beendet. Die letzten Kräfte aus dem Landkreis Landshut konnten den Einsatz schließlich gegen 2:30 beenden.

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Landshut


Um kurz nach 10 Uhr morgens wurden wir auf die B299 zwischen Vilsbiburg und Landshut auf Höhe Geisenhausen gerufen. Hier hat sich ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein mit Treibstoff beladener Tanklastzug umgestürzt und Leck geschlagen ist. Wir unterstützen unter anderem mit dem GW-G mit Material zum auffangen und umpumpen, CSA und Atemschutzträgern, sowie bei der Sicherstellung des Brandschutzes mittels TLF4000.

Kräfte:

  • Florian Waldkraiburg 12/1, 43/1, 23/1, 52/1, 35/2 mit AB-Umwelt, 14/1
  • 24 FwDl

Feuerwehr Waldkraiburg

 

banner

Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Unfall bei Geisenhausen: Tanklaster umgekippt! BundesstraÃ?e B299 gesperrt - idowa

Unfall am Samstagvormittag auf der Bundesstra�e B299 bei Geisenhausen im Landkreis Landshut. Dabei kippte ein Tanklaster um. Die Bergung gestaltete sich enorm aufwendig. Erst am frühen Sonntagmorgen konnte die Stra�e wieder für den Verkehr freig

idowa.de

Tanklaster umgestürzt: B299 bei Geisenhausen lange gesperrt

Weil auf der B299 ein Tanklaster umgekippt ist und Benzin ausläuft, war die Straße bei Geisenhausen (Landkreis Landshut) am Samstag stundenlang gesperrt...

Landkreis Landshut - Nachrichten

Tanklaster-Unfall auf B299 verkompliziert sich - Spezialist mit Polizei-Heli eingeflogen

Geisenhausen/Vilsbiburg - Auf der B299 zwischen Geisenhausen und Vilsbiburg ist am Samstagvormittag ein Tanklaster mit tausenden Litern Benzin und Diesel umgekippt. Die Feuerwehren sind im Großeinsatz.

https://www.ovb-online.de


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer