09.10.2021 05:15

Rheinhausen Breisgau Emmendingen

Baden-Württemberg

Gebäudebrand im eng bebauten Ortskern

Erneuter Gebäudebrand im Ortskern von Rheinhausen

Um genau 05.15 Uhr war am vergangenen Samstagmorgen die Nacht für die Einsatzabteilung der Feuerwehr Rheinhausen und der weiteren Einsatzkräfte vorbei. Mit dem Einsatzstichwort Brand3-DLK wurde die Feuerwehr zu einem Gebäudebrand in die Hauptstraße alarmiert. Aufgrund des Meldebildes erfolgte automatisch die Mitalarmierung der Feuerwehr Herbolzheim mit der Drehleiter, dem Einsatzleitwagen und einem weiteren Löschfahrzeug. Ebenfalls mitalarmiert wurde der Kreisbrandmeister, der Regelrettungsdienst mit einem Rettungswagen sowie die DRK-Ortsvereine Herbolzheim und Weisweil.

Die Erkundung vor Ort gestaltete sich aufgrund der verschachtelten Bauweise mit etlichen Räumen, versperrten Zugängen und Zwischenetagen sehr schwierig. Nachdem der Brandherd im hinteren Bereich des langgezogenen Anwesens und die Zugänglichkeit lokalisiert war, konnte mit einem Löschangriff über zwei C- Rohre der eigentliche Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Um die direkt angrenzenden Gebäude abschirmen und um sich einen Überblick über die Gegebenheiten vor Ort verschaffen zu können, positionierte sich die Drehleiter in einem angrenzenden Hof. Dadurch konnte die Einsatzstelle, eventuelle Brandnester und mögliche Brandausbreitungen von oben erkundet werden.

Aufgrund der vielen einzelnen Räume und der anfangs unklaren Angabe zu den an der Einsatz-Adresse gemeldeten Personen, mussten zur Kontrolle mehrere Türen zu den jeweiligen Wohnräumen teilweise gewaltsam geöffnet werden. Durch die großräumige Verrauchung der Wohnbereiche wurde der Drucklüfter mehrere Male umgesetzt, um dadurch das Gebäude Raum- und Abschnittsweise zu entrauchen. Für die Dauer des Einsatzes wurde die Hauptstraße komplett gesperrt.

Die Polizei nahm noch während des Einsatzes die Ermittlung zur möglichen Ursache auf und beschlagnahmte im Anschluss die Einsatzstelle. Um die Einsatzfähigkeit aufrecht erhalten zu können, musste von der Feuerwehr Emmendingen ein Teil der Kreisreserve Atemschutz zugeführt werden. Nach Rückkehr ins Gerätehaus wurde die verschmutzte Ausrüstung gesäubert und die kontaminierte Schutzkleidung und Atemschutzgeräte zur Reinigung und Prüfung gebracht.

Der Einsatz konnte um ca. 09.45 Uhr offiziell beendet werden.

Durch den schnellen und umsichtigen Einsatz konnte ein Übergreifen des Feuers auf die angrenzenden Wohn- und Ökonomiegebäude verhindert werden. Neben einem entstandenen Sachschaden im geschätzt fünfstelligen Bereich, wurden aber durch die wiederholt hervorragende Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte hohe Sachwerte, die umliegenden Gebäude und dadurch das Hab und Gut der Nachbarschaft vor Schaden bewahrt.

Erstmalig griff das neu eingeführte Hygienekonzept: Da bei einem Brand enorme Mengen an Schadstoffen und Brandfolgeprodukten freigesetzt werden, müssen sich die im Brandrauch befindlichen Einsatzkräfte nach dem Einsatz noch an der Einsatzstelle entkleiden, die Ausrüstung grob vorreinigen und bereitgestellte Wechselkleidung anziehen. Dadurch wird eine Verschleppung der Schadstoffe in die Fahrzeuge und Räumlichkeiten der Feuerwehr bestmöglich verringert. Ebenso wird dadurch das Aufnehmen der Schadstoffe über die Atemwege und der Haut deutlich minimiert.

Um die Mittagszeit wurde eine Brandnachschau durchgeführt. Hierbei konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden, so dass der Einsatz vor Ort abgeschlossen werden konnte.

Ein ganz besonderer Dank gilt  dem „Hechinger“- Team, einer benachbarten Gaststätte, welche die eingesetzten Kräfte zur frühen Morgenstunde bei kühlen Temperaturen mit Getränken und Kaffee versorgten und ihre Sanitäranlagen zur Verfügung stellten.

 

Pressestelle FF Rheinhausen, Andreas Lang / Fabian Kunz (Pressesprecher)


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