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25.06.2008 03:35

Insheim Landwirtschaftliche Halle richtung Implingen Südliche Weinstraße

Rheinland-Pfalz

Vollbrand einer landwirtschaftlichen Halle in Insheim

Über hundert verendete Tiere und beträchtlicher Sachschaden durch Vollbrand einer Lagerhalle in Insheim
Gemeinsam mit der Feuerwehr Insheim wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Herxheim um 03:35 Uhr von der Rettungsleitstelle in Landau zu einem Brand einer landwirtschaftlichen Halle im Außenbereich von Insheim alarmiert. Bereits durch die Alarmmeldung der Rettungsleitstelle in Landau, die einen Vollbrand der Lagerhalle meldete, konnten die Einsatzkräfte von einem Großbrand ausgehen.

Von der Landstraße zwischen Herxheim und Insheim aus, konnten die Kräfte aus Herxheim deutlich Rauch und Flammen erkennen. Zudem deutete die Eintreffmeldung des ersten Fahrzeuges der Kameraden aus Insheim auf ein größeres Schadensereignis hin, zumal diese weitere Unterstützung von allen Wehren der Verbandsgemeinde Herxheim anforderten. Von der Feuerwehreinsatzzentrale in Herxheim wurde daraufhin Alarm für die Feuerwehren Rohrbach, Hayna und Herxheimweyher ausgelöst.

Aufgrund der Außenlage des Objektes, war ein problemloser Zugang zum Wasserleitungsnetz nicht gegeben. Das Wasser musste mittels einer rund 400 m langen Schlauchleitung aus der Ortsmitte in Insheim zum Brandobjekt gepumpt werden. Bis diese erste Versorgungsleitung aufgebaut war, war eine Brandbekämpfung bzw. eine Abschirmung der benachbarten Halle und der auf der Freifläche stehenden landwirtschaftlichen Geräte nur eingeschränkt über die Wassertanks der Löschfahrzeuge möglich. Es zeigte sich hier sehr deutlich, wie wichtig es auch in der heutigen Zeit ist, dass die Löschfahrzeuge über ausreichende eigene Löschwasservorräte verfügen. Nur durch diese Löschwasservorräte, konnte eine weitere Ausbreitung auf nicht unerhebliche Vermögenswerte im Außenbereich der Halle verhindert werden.

Für die mehr als 100 in der Halle befindlichen Schafe und anderen Tiere, sowie für die in der Halle lagerten landwirtschaftlichen Geräte, kam jedoch jede Hilfe zu spät. Aufgrund des Brandausmaßes beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte kann davon ausgegangen werden, dass zu diesem Zeitpunkt bereits alle Tiere verendet waren. Lediglich einige wenige Kühe und Schafe konnte sich zuvor selbstständig aus der Halle befreien. Diese wurden vom Halter und Feuerwehrkräften eingefangen.

Nachdem die erste Löschwasserleitung verlegt war, konnte die Riegelstellung weiter verbessert werden und ein Übergreifen des Brandes verhindert werden. Um eine wirkungsvolle Brandbekämpfung jedoch zu ermöglichen wurden von den Kräften der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Herxheim eine weitere Löschwasserleitung über mehr als 400 m Länge zur Landauer Straße aufgebaut. Erst mit Inbetriebnahme dieser Löschwasserleitung reichte die Wassermenge an der Einsatzstelle aus, um den Brand wirkungsvoll bekämpfen zu können. Zur Absicherung der Löschwasserversorgung wurde eine weitere dritte Leitung verlegt. Hierfür wurde der Schlauchwagen SW 2000 des Landkreises Südliche Weinstraße, der bei der Feuerwehr Offenbach stationiert ist, angefordert.

Die Löschmaßnahmen zeigten schnell Wirkung. Aufgrund der großen Rauchentwicklung mussten die Löschmaßnahmen jedoch Großteils unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden. Insgesamt wurden mehr als zehn Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Auch die Nachlöscharbeiten, vor allem im Heuvorrat des Landwirts, der mittels Radlader umgesetzt und abgelöscht wurde, mussten unter schwerem Atemschutz vorgetragen werden.

Erste Kräfte konnten gegen 05:00 Uhr aus dem Einsatz entbunden werden.

Gemeinsam mit dem Veterinäramt des Landkreises wurde in den frühen Vormittagsstunden die Entsorgung der Tierkadaver über eine Fachfirma organisiert, die in der Mittagszeit bereits erfolgen konnte. Der Inhalt eines im Gebäude befindlichen Dieseltankes, der durch das Brandereignis starke Deformierungen aufwies, wurde von einer Fachfirma abgepumpt und fachgerecht entsorgt.

Die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr Herxheim verließen gegen 10:00 Uhr die Einsatzstelle. Die Kameraden aus Insheim verblieben bis gegen 12:30 Uhr an der Einsatzstelle. Aufgrund der vorhandenen Brandlast wurde das Objekt in den Nachmittags- und Abendstunden mehrmals angefahren, um unter Umständen vorhandene Glutnester abzulöschen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und einen Brandsachverständigen eingeschaltet. Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren Kräfte des Rettungsdienstes, die Sanitätsbereitschaft des DRK Landaus und der DRK Ortsverband Rohrbach-Insheim an der Einsatzstelle.

Das Wasserwerk der Verbandsgemeinde unterstützte bei der Verbesserung der Wasserversorgung. Das Abwasserwerk wurde ebenfalls informiert, da befürchtet wurde, dass leicht kontaminiertes Löschwasser in die Kanalisation eingedrungen war. In der Kläranlage waren jedoch keine Feststellungen zu treffen.

Vor Ort informierte sich auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, der Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Insheim, sowie der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur über das Einsatzgeschehen.





Auszug aus dem Onlineangebot des SWR.de

Insheim
Schafe verenden bei Brand in Scheune
Die Ursache für das Feuer in einer Scheune in Insheim bei Landau ist nach wie vor unklar. Nach ersten Vermutungen ging das Feuer aber von einer der Maschinen aus, die in der Halle abgestellt war. Brandsachverständige wurden eingeschaltet. Bei dem Brand verendeten fast 90 Schafe und eine Kuh. Der Sachschaden liegt nach bisherigen Schätzungen bei mindestens 200.000 Euro.


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