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30.10.2021 21:17

Werne Unna

Nordrhein-Westfalen

Richtung Kreisgrenze soll Busch brennen - Nachforderung auf Sicht, brennt Buschwerk

Am 30. Oktober um 21:17 Uhr wurde der Löschzug 3 aus Stockum der Freiwillige Feuerwehr Werne zu einem gemeldeten "brennenden Busch" in der Straße Im Hanloh in Werne Horst alarmiert. Das Einsatzstichwort auf dem Digitalen Meldeempfänger lautete "FEUER_1 - Richtung Kreisgrenze Coesfeld, soll Busch brennen". Da der gemeldete Einsatzort direkt auf der Gemeindegrenze zur kreisfreien Stadt Hamm lag, wurden die Kameraden aus Bockum ebenfalls direkt mit alarmiert. Die Erkundung des ersteintreffenden Gruppenführers aus Stockum bestätigte ein ausgedehntes Feuer im Unterholz, circa 100 Meter vor der Abzweigung Im Hanloh / Oberholsener Straße in Werne Horst. Circa 40 m weit von der Straße entfernt in einem Waldstück war Holz aufgeschichtet worden, welches in Vollbrand stand. Als Erstmaßnahme wurde eine Brandbekämpfung mit zwei C-Strahlrohren unter umluftunabhängigem Atemschutz eingeleitet. Weitere Atemschutzgeräteträger sollten im weiteren Einsatzverlauf folgen. Aufgrund der ausgedehnten Größe des Brandes, der erhöhten Brandlast und der bedingt ausreichenden Wasserversorgung im ländlichen Randbereich wurde der Löschzug 1 Stadtmitte ebenfalls um 21:32 Uhr als Gruppenalarm nachgefordert. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden weitere Atemschutzgeräteträger benötigt, sowie sollte ein Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen das benötigte Wasser zur Einsatzstelle bringen. Um 21:36 Uhr wurde das Einsatzstichwort für die Innenstadt auf "FEUER_2 - Nachforderung auf Sicht, brennt Buschwerk" erhöht und demnach der komplette Löschzug 1 Stadtmitte zur Unterstützung alarmiert. Die Feuerwehrleute verlegten eine ca. 540 m lange B-Leitung von der Einsatzstelle bis zur Kreuzung Buschkämpen / Im Hanloh. Dies war nötig da ein gleichzeitiges passieren der Großfahrzeuge auf den engen landwirtschaftlichen Wegen nicht möglich war. Von der Kreuzung Buschkämpen / Im Hanloh pendelten das 1-HLF20, das 3-LF20 und das 1-TLF3000 zur Wasserentnahmestelle Nordbecker Weg / Herberner Straße und speisten das Löschwasser in die Schlauchleitung ein. Das TLF 4000 der Feuerwehr Hamm vom Standort Bockum pendelte ebenfalls von der rückwärtigen Seite aus die Einsatzstelle an und speiste in das Hilfeleistungslöschfahrzeug aus Stockum welches als Einsatzstellenpumpe fungierte. Zu Spitzenzeiten waren insgesamt 11000 Liter Wasser auf der Straße. Der Einsatzleiter und stellvertretende Leiter der Werner Wehr Jörg Mehringskötter leitete vor Ort den Einsatz und koordinierte den Einsatz. Nachdem ein Großteil der Flammen niedergeschlagen waren und eine weitere Brandausbreitung im Waldstück verhindert werden konnte, unterstützte ein ortsansässiger Landwirt mit seinem Trecker das Astwerk auseinander zu fahren um so effektiv die Glutnester ablöschen zu können. Um 23:06 Uhr alarmierte die Leitstelle zu einem Paralleleinsatz in der Straße Südmauer in der Werner Innenstadt. Das Einsatzstichwort lautete "FEUER_1 - Wasser in der Elektroverteilung, Kasten qualmt leicht, kein Feuer". Das 1-HLF20 wurde mit Personal aufgefüllt und rückt kurzfristig zum Einsatz aus. Parallel wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug aus der Innenstadt entsandt. [Weitere Details zu diesem Einsatz weiter unten] Das Feuer im Hanloh konnte nachdem die Wasserversorgung durch den Pendelverkehr stand, mit dem massiven Löschangriff über die Hohlstrahlrohre schnell unter Kontrolle gebracht werden. Um 01:00 Uhr morgens war der Einsatz beendet und die Versorgungsleitungen konnten zurück gebaut werden. Die verschmutzen Schläuche sowie die kontaminierten Atemschutzgeräte wurden in den nachgeführten Gerätewagen Logistik verladen und zur Wache am Konrad-Adenauer-Platz gebracht. Im Einsatz waren 4 Fahrzeuge aus Werne Mitte [1-HLF20, 1-TLF3000, 1-GW-L1, 1-MTW], vier Fahrzeuge aus Stockum [3-HLF20, 3-LF20, 3-GW-ÖL, 3-MTW] und drei Fahrzeuge der Feuerwehr Hamm vom Bereich Bockum mit in Summe ca. 55 Einsatzkräfte sowie die Polizei. Die Freiwillige Feuerwehr Werne möchte sich hier nochmal ausdrücklich für die tolle Verpflegung mit Essen und Getränke sowie die Geduld der Anwohner im Hanloh bedanken.

Der Einsatz in der Straße Südmauer in Werne stellte sich als technischer Defekt in der Wohnung über dem Meldenden heraus. Es war Wasser aus der Wand bzw. aus der darüber liegenden Wohnung in die elektrische Unterverteilung darunter gelangt, welches einen Kurzschluss hervor rief. Die Kontrolle mit der Wärmebildkamera zeigte keine erhöhte Brandgefahr. Die Polizei wurde nachgefordert und die Wohnungstüre im ersten OG wurde mittels Zieh-fix gewaltfrei geöffnet. Die Hauptsicherung der betroffenen Wohnung wurde ebenfalls gezogen und demnach diese Wohnung auch stromlos geschaltet. Es konnte ein technischer Defekt in der Küche aus Auslöser des Wassers ausgemacht werden. Es wurde das Wasser der betroffenen Wohnung abgeschiebert und ein neues Schloss verbaut. Die Einsatzstelle konnte nach ca. 45 Minuten an die Polizei übergeben werden. Im Einsatz hier waren 10 Einsatzkräfte mit zwei Fahrzeugen [1-HLF20,1-MTW] sowie die Polizei und der Energieversorger.

Freiwillige Feuerwehr Werne


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