11.02.2022 14:59

Schwelm Ennepe-Ruhr-Kreis

Nordrhein-Westfalen

Feuerwehr Schwelm im Einsatz auf der Autobahn

Die Feuerwehr Schwelm wurde heute am 11.02.2022 um kurz vor 15 Uhr auf die BAB 1 in Fahrtrichtung Bremen alarmiert. Gemeldet war ein Verkehrsunfall kurz vor der Abfahrt Gevelsberg zwischen drei LKW. Eine Person sollte eingeklemmt sein und es sollte ein Gefahrgut-LKW mit beteiligt sein.

Die ersteintreffenden Einsatzkräfte bestätigten diese Lage. Eine Person war im Fahrerhaus des auffahrenden LKW schwer eingeklemmt. Ein Stoffaustritt aus dem beteiligten Gefahrgut-LKW wurde nicht festgestellt. Sofort wurde die technische Rettung mittels hydraulischem Rettungsgerät eingeleitet und der Brandschutz an der Einsatzstelle sichergestellt. Der Patient wurde bei der Rettung bereits vom Rettungsdienst betreut. Aufgrund der gemeldeten Lage wurde für diesen Patienten ein Rettungshubschrauber mit alarmiert.

Ein weiterer LKW-Fahrer wurde leicht verletzt, der Dritte blieb ohne Verletzungen.

Nachdem der schwer verletzte LKW-Fahrer aus seinem Fahrzeug befreit werden konnte, wurde dieser dem Rettungsdienst übergeben und mittels Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Der leicht verletzte Patient wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert.

Die Feuerwehr Schwelm sicherte die Einsatzstelle außerdem gegen den fließenden Verkehr ab.

Durch die mechanische Einwirkung auf den Gefahrgut-LKW wurde die äußere Hülle des doppelwandigen Tankes beschädigt. Auch der Umfüll-Stutzen wurde beschädigt. Derzeit ist ein Reserve-LKW auf dem Weg zur Einsatzstelle sowie weitere Fachkräfte einer Werkfeuerwehr eines Chemieunternehmens, ein sogenanntes TUIS-Team. Es muss geklärt werden, ob das Gefahrgut vor Ort umgeladen werden muss und wie dies gegebenenfalls erfolgen kann.

Die Feuerwehr Schwelm und der Rettungsdienst sind insgesamt mit etwa 50 Einsatzkräften und zahlreichen Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Weitere Einsatzkräfte stellen den Grundschutz für die Stadt Schwelm sicher. Der Einsatz dauert derzeit noch an.

Update:

Der Gefahrgut-LKW wurde gemeinsam mit den Fachkräften einer Werkfeuerwehr eines Chemieunternehmens begutachtet. Dieses wurde im Rahmen des sogenannten "TUIS-Verfahrens" zur Unterstützung angefordert.

Von dem doppelwandigen Tank wurde ein Teil der äußeren Hülle geöffnet, um den Zustand des inneren Tanks begutachten zu können, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dieser beschädigt war. Nach umfangreichen Erkundungen und Sicherstellung der Dichtigkeit der Ventile wurden die ineinander verkeilten Fahrzeuge vorsichtig voneinander getrennt.

Da hierbei ein Stoffaustritt nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden entsprechende Absicherungsmaßnahmen vorbereitet. Es wurden Wannen im Bereich des Tanklastzuges in Bereitstellung gebracht um Chemikalien, die gegebenenfalls auslaufen könnten, direkt aufzufangen. Ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen mit Atemschutz stand bereit um diese Wannen einzusetzen sowie Abdichtmaßnahmen vorzunehmen. Die Kanalisation wurde abgesichert, dass etwaige Flüssigkeiten zunächst aufgehalten werden könnten. Eine Dekontamination für die Einsatzkräfte wurde ebenfalls aufgebaut und ein Sicherheitstrupp stand in Bereitstellung.

Nachdem der Gefahrgut-LKW vorgefahren war, konnte glücklicherweise festgestellt werden, dass das Fahrzeug soweit intakt war, dass kein Stoff austrat. Das Fahrzeug wird unter Polizeibegleitung zu einem Entsorgungsunternehmen gefahren.

Die Feuerwehr baut nun ihre Maßnahmen zurück.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einer Vielzahl von Einsatzkräften vor Ort. Eingesetzt waren ehrenamtliche Einsatzkräfte aller Löschzüge, die hauptamtliche Wachbesetzung, der Einsatzführungsdienst und die Wehrführung. Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen, Notarzt, Leitendem Notarzt und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort. Die Werkfeuerwehr Henkel aus Düsseldorf unterstützte mit zwei Fahrzeugen und mehreren Einsatzkräften. Der Kreisbrandmeister des Ennepe-Ruhr-Kreises verschaffte sich vor Ort ebenfalls ein Bild der Einsatzstelle.

Voraussichtliche ist der Einsatz gegen 23:30 Uhr beendet.

Feuerwehr Schwelm


Am Freitagnachmittag (11. Februar) ist es an einem Stauende auf der A 1 bei Gevelsberg zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Zwei Lkw-Fahrer wurden verletzt. Einer von ihnen lebensgefährlich. Die Richtungsfahrbahn Bremen musste für etwa drei Stunden komplett gesperrt werden. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 35-Jähriger aus Lippstadt gegen 14.45 Uhr den rechten Fahrstreifen der A 1. Aus bislang ungeklärter Ursache übersah er in Höhe Gevelsberg den vor ihm stockenden Verkehr. Nahezu ungebremst fuhr der Lippstädter auf den Sattelzug eines 59-Jährigen aus Rheine auf. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde dieser wiederum auf den mit Gefahrgut beladenen Silozug eines 30-Jährigen aus Minden geschoben. Gefahrgut trat nicht aus.

Der 35-Jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte den lebensgefährlich verletzten Mann in ein Krankenhaus. Der 59-Jährige aus Rheine erlitt leichte Verletzungen. Der 30-Jährige blieb hingegen unverletzt.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsmaßnahmen musste die Richtungsfahrbahn Bremen für etwa drei Stunden komplett gesperrt werden, bevor der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden konnte. Aufgrund der Gefahrgutladung gestaltet sich die Bergung der nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge als schwierig und dauert an. Die Fahrbahn bleibt daher auf eine Fahrspur verengt.

Polizei Dortmund

Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Schwelm: Schwerer Unfall A 1 – Fahrer lebensgefährlich verletzt – Stelle umfahren

24RHEIN

Verkehrsunfall mit drei Lkw auf der A1 bei Gevelsberg

Die A1 Richtung Bremen ist am Freitagnachmittag zwischen Wuppertal-Nord und Gevelsberg komplett gesperrt. Dort sind drei Lkw an einem Stauende aufeinander gefahren.


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