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14.05.2022 23:54

Roth Roth

Bayern

Explosion und Großbrand auf einem Campingplatz

Am Samstag kurz vor Mitternacht alarmierte die ILS Mittelfranken Süd mit dem Schlagwort „Explosion / Verpuffung“ zum Campingplatz nach Wallesau. Schon bei der Anfahrt konnten wir erahnen, dass es sich hier um eine größere Einsatzstelle handeln würde – Feuer und Rauch waren schon von Weitem zu sehen.
Vor Ort zeigte sich, dass mehrere Parzellen in Vollbrand standen und immer wieder waren kleinere Explosionen zu hören, die von den Gasflaschen aus den Wohnwägen ausgingen. Unsere Einsatzkräfte starteten mit allen verfügbaren Mitteln von verschiedenen Seiten Löschangriffe mit dem Ziel, eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Das mitgeführte Löschwasser war allerdings schnell knapp so dass mittels mehrerer Pumpen direkt aus dem angrenzenden Weiher Wasser angesaugt werden musste. Währenddessen explodierten in unmittelbarer Nähe immer wieder z.T. auch sehr große Gasflaschen, so dass sich die Kameradinnen und Kameraden immer wieder kurz zurückziehen mussten.

Die Gasflaschen aus den betroffenen Bereichen wurden durch Trupps mit schwerem Atemschutz aus dem Gefahrenbereich gebracht und zur Kühlung in den Wallesauer Weiher verbracht.

Zusammen mit zahlreichen Feuerwehren aus dem Umkreis gelang es, das Feuer abzulöschen und weiteren Schaden zu verhindern.

Der Einsatz einer Drohne – gerade mit der Wärmebildkamera- war auch hier wieder sehr hilfreich.

Eine Brandwache der FFW Eckersmühlen überwachte bis in die Morgenstunden die Einsatzstelle.

Feuerwehr Roth


In der Nacht von Samstag (14.05.2022) auf Sonntag (15.05.2022) brach auf einem Campingplatz in Wallesau (Gemeindeteil von Roth im Lkrs. Roth) ein Feuer aus. Nach derzeitigem Stand wurden sieben Personen verletzt.

Gegen Mitternacht wurde der integrierten Leitstelle ein Brand auf einem Campingplatz in Wallesau mitgeteilt. Eine Streife der Polizeiinspektion Roth stellte bei ihrem Eintreffen mehrere in Vollbrand befindliche Wohnwägen fest.

Die Feuerwehr war über längere Zeit mit der Löschung des Feuers, welches sich schnell auf weitere Parzellen des Platzes ausbreitete, beschäftigt. Hinzu kam, dass es während des Löschens immer wieder zu weiteren Verpuffungen an verschiedenen Örtlichkeiten kam.

Die auf dem Campingplatz befindlichen Gäste wurden aus dem Gefahrenbereich verbracht und durch Kräfte des Rettungsdienstes betreut. Zudem kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, welcher den Wald nach weiteren Personen absuchte.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ging das Feuer von einem Wohnwagen auf dem Platz aus, der von einer Familie bewohnt wurde. Beim Arbeiten an einem sog. Katalytofen kam es mutmaßlich zu einer Stichflamme, welche den Brand auslöste. Ein Zeuge hörte einen Knall und befreite die Familie (Vater 39, Mutter 38 und ein Kind) aus dem brennenden Wohnwagen.

Der Brand zerstörte insgesamt ca. 15 - 17 Parzellen. Die darauf befindlichen Fahrzeuge brannten vollständig aus. 7 Personen wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Der 39-jährige Mann erlitt schwere Verbrennungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Seine 38-jährige Ehefrau wurde wegen einer schweren Rauchgasvergiftung ebenfalls im Krankenhaus aufgenommen. Darüber hinaus erlitten 5 Personen leichte Rauchgasvergiftungen, welche vor Ort behandelt wurden.

Der entstandene Schaden ist derzeit noch nicht bezifferbar.

Am Brandort waren zahlreiche Kräfte der Feuerwehr Roth sowie der umliegenden freiwilligen Feuerwehren eingesetzt. Zudem unterstützten das Technische Hilfswerk aus Roth und Hilpoltstein, zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes, die Wasserwacht sowie zwei Pfarrer der Notfallseelsorge und mehrere Kräfte der Johanniter Krisenintervention.

Der Kriminaldauerdienst nahm den Brandort vor Ort in Augenschein. Eine Spurensicherung war jedoch erst in den Morgenstunden des Sonntags (15.05.2022) möglich, da ein Abkühlen des Brandortes abgewartet werden musste. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernimmt das Fachkommissariat der Kriminalpolizei in Schwabach.

Polizeipräsidium Mittelfranken


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