24.05.2022 14:17

München Trudering

Bayern

Stromunfall im Bahnbereich

Beim Versuch mehrerer Personen einen Güterwaggon über das Dach zu verlassen, ist es am Dienstagnachmittag zu einem Spannungsüberschlag von der Oberleitung gekommen. Drei Personen, darunter ein Kind und eine Jugendliche, wurden dabei schwer verletzt.

Das ersteintreffende Hilfeleistungslöschfahrzeug fand an der Einsatzstelle mehrere im Gleisbett liegende Personen vor. Sofort begannen die Einsatzkräfte mit der Erstversorgung. Zeitgleich wurden weitere Rettungsdienstfahrzeuge und mehrere Notärzte nachgefordert. Diese unterstützten und intensivierten die medizinischen Maßnahmen vor Ort. Der Gleisbereich war zu diesem Zeitpunkt bereits stromlos geschaltet und gesperrt, sodass keine Gefahr für alle Anwesenden bestand.

Ein 25-jähriger Mann, ein Kind und eine Jugendliche mussten schwer verletzt in Begleitung der Notärzte in Schockräume Münchner Kliniken transportiert werden. Umstehende dazugehörige Personen wurden vor Ort versorgt und in einem Großraumrettungswagen beherbergt.

Wie es zu dem Unfall kam, ermittelt die Bundespolizei. Der betroffene Streckenabschnitt war für zirka zwei Stunden gesperrt. Es kam zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr.

Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr

Feuerwehr München


Am Dienstagnachmittag (24. Mai) ist es am Güterbahnhof Trudering zu einem Stromunfall gekommen, bei dem drei Personen schwer verletzt wurden.

Gegen 14:15 Uhr wurde die Bundespolizei von der Deutschen Bahn informiert, dass mehrere Personen am Güterbahnhof Trudering von einem Güterzug gesprungen seien und es Verletzte gäbe.

Vor Ort fanden Streifen der Landes- und Bundespolizei sowie Rettungskräfte im Gleisbereich drei Schwerverletze (einen 24-jährigen Mann, eine 15-jährige Jugendliche und einen 12-jährigen Jungen) mit zum Teil erheblichen Brandwunden vor. Der 24-Jährige musste reanimiert werden. Alle drei Personen wurden geborgen und in Münchner Krankenhäuser transportiert.

Im Gleisbereich wurden fünf weitere Menschen aufgefunden, von denen drei leichte Verletzungen aufwiesen, die aber nicht behandlungsbedürftig waren. Vier weitere Personen waren geflüchtet, von denen eine in der Nähe der Unfallstelle von der Polizei aufgegriffen wurde. Alle Beteiligten waren türkischer Nationalität.

Ermittlungen ergaben, dass die 12-köpfige Personengruppe aus dem Sattel-Auflieger über die Dachplane ausgestiegen war und es dabei zu einem lebensgefährlichen Stromüberschlag kam. Dabei wurde zuerst der 24-Jährige verletzt und da er die Geschwister an den Händen hielt, wurden diese ebenfalls vom Stromdurchfluss erfasst und verletzt.

Für den 24-Jährigen und die 15-Jährige vermeldeten die Ärzte heute Morgen einen "kritischen aber stabilen" Gesundheitszustand; beide befinden sich im künstlichen Koma. Der Gesundheitszustand des 12-Jährigen wurde als "relativ stabil" bezeichnet.

Die sechs weiteren Personen wurden nach Betreuung durch den Rettungsdienst von der Bundespolizei befragt. Die Gruppe bestieg nach ihren Aussagen in Italien den Güterzug und nutze den Halt in Trudering um auszusteigen.

Im Einsatz befanden sich mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei sowie Notärzte, Rettungsdienste und die Berufsfeuerwehr München. Ebenfalls im Einsatz ein Rettungshelikopter des ADAC (Christoph) sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen zu dem Stromunfall sowie der illegalen Einreise der insgesamt zwölf Personen ins Bundesgebiet aufgenommen. Insgesamt befanden sich unter den neun Aufgegriffenen zwei Frauen (35 und 48 Jahre), eine Jugendliche (15), ein Mädchen (7), ein Junge (12) sowie vier Männer (je zwei 21 bzw. 24 Jahre alt).

Die Spurensicherung am Güterzug dauert derzeit noch an.

Bundespolizeidirektion München

Bild: Bundespolizei


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