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28.07.2022 15:25

Pforzheim Brötzinger Tal

Baden-Württemberg

Großbrand - Lagerhalle abgebrannt - Nachbarhalle gerettet

Am Donnerstag, 28. Juli 2022, wurde die Feuerwehr Pforzheim um 15:25 Uhr über Notruf 112 zu einem Lagerhallenbrand in das Gewerbegebiet Brötzinger Tal gerufen. Als nach nur sechs Minuten der Löschzug der Berufsfeuerwehr die Einsatzstelle erreichte, gab es bereits eine starke Rauchentwicklung, weshalb vom Einsatzleiter sofort weitere Kräfte nachalarmiert wurden.

Die weitere Erkundung der 25 m x 60 x großen Lagerhalle für Altpapier und Kunststoffabfälle ergab, dass die Brandausbreitung bereits soweit fortgeschritten war, dass die Halle nicht mehr gerettet werden konnte. Die größte Gefahr bestand nunmehr in der Brandausbreitung auf eine angrenzende Halle des Nachbargrundstücks, in der leicht entflammbare Materialien gelagert waren.

Die Brandbekämpfung wurde mit mehreren Strahlrohren und Wasserwerfern im Außenangriff durchgeführt, dabei wurden auch zwei Drehleitern eingesetzt. In der Folge wurde für die Kräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr Pforzheim Gesamtalarm ausgelöst. Für das Stadtgebiet Pforzheim und angrenzende Gemeinden wurde über die App "NINA" eine Warnung vor Brandrauch und einer Geruchsbelästigung ausgestrahlt. Eine unmittelbare Gefahr für Anwohner bestand allerdings nicht.

Nach einer Stunde konnte der Brand zwar unter Kontrolle gebracht werden, die aufwendigen Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings ohne Unterbrechung bis zum Mittag des nächsten Tages hin. Zur Unterstützung wurden u.a. ein Bagger und ein Radlader des Technischen Hilfswerks angefordert. Weitere Unterstützung kam von den freiwilligen Feuerwehren aus Calw (zusätzliche Atemschutzgeräte) und Birkenfeld.

Während der Löschmaßnahmen mussten die Bad Wildbader Straße (B 294) und die Eisenbahnlinie Pforzheim - Bad Wildbad zeitweise gesperrt werden.

Durch die große Wärmestrahlung wurden einige PKW beschädigt, die aufgrund fehlender Schlüssel nicht weggefahren werden konnten. Trotz der großen körperlichen Anstrengungen und den hohen Temperaturen kam es zu keinen Kreislaufproblemen bei den eingesetzt Kräften. Ein Feuerwehrmann wurde während des Einsatzes von einem Insekt gestochen.

Die Einsatzstelle wurde um 11:55 Uhr an den Eigentümer übergeben. Die Feuerwehr Pforzheim war insgesamt mit 31 Fahrzeugen und 103 Kräften im Einsatz. Weitere Einsatzkräfte von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr sicherten den Grundschutz für das Stadtgebiet. Parallel zu dem Großbrand wurde die Feuerwehr zu fünf Verkehrsunfällen bzw. kleineren Hilfeleistungen, zu einer Feuermeldung in einem Altenheim und zwei Flächenbränden alarmiert. Bei den Einsätzen wurden nahezu alle eigenen Atemschutzgeräte und Feuerwehrschläuche eingesetzt. Das Lager für saubere Schutzkleidung ist nahezu leer. Die Feuerwehr Pforzheim rechnet mit einigen Arbeitstagen für die vollständige Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.

Feuerwehr Pforzheim


Beim Brand einer Lagerhalle im Industriegebiet Oberes Enztal im Brötzinger Tal am Donnerstagnachmittag ist es zu Schäden in Millionenhöhe gekommen.

Das Feuer wurde gegen 15:30 Uhr durch Mitarbeiter eines Entsorgungsunternehmens in der Straße Im Hinteren Zeil gemeldet. Nach derzeitigem Kenntnisstand gerieten aus bislang unbekannter Ursache mutmaßlich Abfallstoffe, welche in der Halle abgelagert und zum Teil verpresst werden, in Brand. Hierbei handelt es sich vornehmlich um Papier, Kartonagen sowie Elektroschrott. In der Lagerhalle waren mehrere hochwertige Pressmaschinen aufgestellt.

Das Feuer griff schnell auf die gesamte Lagerhalle über. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sowie der Einsatzmaßnahmen wurde sowohl die Bundesstraße 294 sowie die Bahnstrecke entlang der Brandörtlichkeit für den Fahrzeug- und Bahnverkehr gesperrt. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte konnten ein Übergreifen des Feuers auf eine benachbarte leerstehende Lagerhalle eines anderen Unternehmens verhindern.

Die zum Zeitpunkt des Brandausbruchs anwesenden Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens konnten sich nach Brandentdeckung frühzeitig aus der Halle in Sicherheit begeben.

Fünf unmittelbar neben der brennenden Lagerhallte geparkt abgestellte Fahrzeuge wurden durch die starke Hitzeeinwirkung zum Teil vollständig zerstört.

Die Lösch- und Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Feuerwehr wurde während der Löschmaßnahmen zeitweise durch das Technische Hilfswerk unterstützt.

Die Sperrung der Bahnstrecke sowie der Bundesstraße 294 konnte noch am Donnerstagabend aufgehoben werden.

Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen derzeit nicht vor. Der durch das Brandgeschehen entstandene Schaden wird auf zirka fünf Millionen Euro geschätzt. Zur Beurteilung des Brandgeschehens wurden temporär auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne eingesetzt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Polizei


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