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27.07.2022 17:42

Gäufelden Nebringen Böblingen

Baden-Württemberg

Großbrand in einem Industriebetrieb, mehr als 170 Rettungskräfte im Einsatz

Gegen 17:42 Uhr wurde die Feuerwehr Gäufelden zu einem Brand in einem Industriebetrieb in Gäufelden-Nebringen alarmiert. In Folge der Brandausbreitung wurde Großalarm für die Feuerwehren im Landkreis Böblingen ausgelöst. Die Rauchsäule ist im Landkreis Böblingen sowie umliegenden Landkreises sichtbar und zieht in Zugrichtung Ammertal (südöstlich von Gäufelden). Gefahrstoffmessungen im Bereich der Zugrichtung waren bisher alle unauffällig und werden weiterhin durchgeführt. Die Bevölkerung wurde über die Warnapps NINA und KatWarn aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Alle betroffenen Personen befinden sich in Sicherheit. Die Brandbekämpfung erfolgt über mehrere Löschwasserrohre sowie über Wasserwerfer der angeforderten Drehleitern aus Herrenberg, Sindelfingen und Nagold. Der Brand konnte auf die Lagerhalle begrenzt werden und ist einsturzgefährdet. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des Funkenflugs werden mit Hilfe des Polizeihubschraubers und einer Drohne des Landkreis Böblingen die umliegenden Felder auf mögliche Flächenbrände kontrolliert. Der Bereich um die Einsatzstelle ist weiträumig abgesperrt. Folgende Straßen sind betroffen: Altinger Straße, In den Böden, Siedler Straße sowie die L1184 im Bereich Gäufelden-Nebringen. Im Einsatz sind aktuell über 170 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und Bauhof im Einsatz. Bürgermeister Benjamin Schmid aus Gäufelden machte sich ebenfalls ein Bild der Lage und bedankte sich bei den Einsatzkräften für deren Einsatz.

Update: Wie berichtet wurde die Feuerwehr Gäufelden am gestrigen Mittwoch gegen 17.42 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Industrieobjekt in Gäufelden alarmiert. Vor Ort konnte nach kurzer Erkundung eine Rauchentwicklung an einer Lagerhalle eines fleischverarbeitenden Betriebs festgestellt werden, aus der sich binnen kürzester Zeit ein Industriebrand der Halle entwickelte. Ein umfangreicher Löschangriff der Feuerwehr Gäufelden sowie umliegender Wehren sorgte dafür, dass sich der Brand nicht weiter ausbreitete und lediglich der anfänglich betroffene Brandabschnitt vom Feuer betroffen war. Zur Brandbekämpfung waren die umliegenden Feuerwehren aus Bondorf, Gärtringen, Herrenberg, Jettingen, Mötzingen und Nagold sowie Spezialfahrzeuge aus Leonberg, Sindelfingen, Böblingen und verschiedener Führungskomponenten aus dem Landkreis im Einsatz. Im Laufe des Einsatzes konnten durch massive Riegelstellungen im Innen- und Außenangriff die angrenzenden Hallenteile vor einem Übergreifen der Flammen bewahrt werden. Drei Drehleiterfahrzeuge wurden zur Brandbekämpfung über Wasserwerfer eingesetzt, dazu etliche Trupps unter Atemschutz. Durch die große Entnahmemenge von Löschwasser aus dem örtlichen Leitungsnetz kam es zwischenzeitlich zu einem Wasserrohrbruch, der durch die örtlichen Versorgungsträger schnell behoben wurde. Gegen 22.00 Uhr war der Brand soweit unter Kontrolle und gelöscht, sodass die Alarmstufe herabgesetzt und mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden konnte. Diese ziehen sich bis in die Abendstunden des heutigen Donnerstags. Aktuell flammen Glutnester immer wieder auf, die dann mit einem Spezialbagger auseinandergezogen und von Einsatzkräften abgelöscht werden. Im Laufe des Einsatzes kam es zudem zu einem Austritt von Ammoniak aus Lagertanks und geborstenen Rohrleitungen im Untergeschoss des Gebäudes. Der Austritt wurde durch die Feuerwehr erkundet und Messungen vorgenommen. Für die Bevölkerung bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr, da die konstanten Messungen keine gesundheitsgefährdende Konzentration außerhalb der Einsatzstelle festgestellt haben. Gegen 23.30 Uhr meldeten die Betreuer einer in einem naheliegenden Beherbergungsbetrieb untergebrachten Jugendgruppe leichte Atemwegsreizungen. Die Feuerwehr sowie der Rettungsdienst sichteten daraufhin die Personen und nahmen ebenfalls Messungen im Gebäude vor, die jedoch ebenfalls negativ waren. Vorsorglich wurde die Gruppe in einem naheliegenden, außerhalb der Windrichtung liegenden Hotel, untergebracht. In der Nacht und am Donnerstag wurden weitere Nachlöscharbeiten durchgeführt, sowie auftretende Ammoniak-Konzentrationen mit Wasser niedergeschlagen sowie mit Großlüftern der Feuerwehr Leonberg und der Werkfeuerwehr Mercedes-Benz verflüchtigt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird die Einsatzstelle zurückgebaut und die Sonderfahrzeuge verlassen die Einsatzstelle. Mit einem Einsatzende wird in den Abendstunden gerechnet. Insgesamt waren über 200 Kräfte aller Rettungsorganisationen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und Polizei im Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Frech war ebenfalls an der Einsatzstelle und hatte in der Hauptphase die Einsatzleitung übernommen. Die Führungsgruppe des Landkreises unterstütze zudem die Einsatzleitung. In der Anfangsphase des Einsatzes musste ein Mitarbeiter des Betriebs mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehren aus Aidlingen, Deckenpfronn und Nufringen stellten am Donnerstag die Einsatzbereitschaft für das Obere Gäu von der Feuerwache Herrenberg aus sicher. Bürgermeister Benjamin Schmid machte sich sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag ein Bild von der Lage. Kommandant und Einsatzleiter Marco Schäberle: "Durch einen schnellen und massiven Löscheinsatz konnten unsere Kameraden gemeinsam mit den Kräften des Landkreises eine Brandausbreitung effektiv verhindern. Die Feuerwehr Gäufelden bedankt sich bei allen umliegenden Organisationen für die gewohnt reibungslose und gemeinschaftliche Zusammenarbeit."

Feuerwehr Gäufelden


Am Mittwoch, gegen 17.30 Uhr, kam es in Gäufelden-Nebringen zu einem Großbrand in einem Fleischverarbeitungsbetrieb. Aus bislang unbekannter Ursache geriet ein Teil des Bürogebäudes sowie eine angrenzende Lagerhalle in Brand. Bei einem ersten Löschversuch wurde ein 57-jähriger Mitarbeiter durch Einatmen von Rauchgas leicht verletzt und musste in ein Krankenhaus verbracht werden. Neben starken Kräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren auch mehrere Streifenwagen der Polizeireviere Herrenberg und Böblingen sowie der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg im Einsatz. Des Weiteren wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Feuerwehr konnte den Vollbrand gegen 21.30 Uhr erfolgreich eindämmen. Die Einsatzkräfte wurden nach und nach reduziert. Die Nachlöscharbeiten dauern aktuell noch an und ziehen sich voraussichtlich noch den ganzen Donnerstag. Die Lagerhalle ist einsturzgefährdet. Die Brandursache sowie die Höhe des Sachschadens sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Aus einem im Keller gelagerten Tank tritt zurzeit noch Ammoniak aus, was zu einer starken aber gefahrlosen Geruchsbelästigung führt. Aufgrund der anhaltenden Einsatzmaßnahmen kommt es noch zu Verkehrssperrungen im Bereich der Altinger-, Horber und Siedlerstraße in Nebringen.

Polizeipräsidium Ludwigsburg

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