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09.12.2008 23:02

Schönberg/Meckl. Rottensdorfer Straße Nordwestmecklenburg

Mecklenburg-Vorpommern

Feuer in Schweinemastanlage

Schönberg Ein Schaden von vermutlich mehreren zehntausend Euro ist in der Nacht bei einem Brand in Schönberg entstanden. Über 100 Feuerwehrleute aus 10 Wehren kämpften mehr als zwanzig Stunden gegen die Flammen. Das Feuer war in einer Schweinemastanlage an der Rottensdorfer Straße ausgebrochen. 800 eingelagerte Strohballen und ein Traktor verbrannten. Die über 500 Schweine waren nicht in Gefahr. Sie werden im hinteren Teil des Gebäudes gehalten, vom Brandort getrennt durch zwei Feuerschutzwände. Um 23.02 Uhr ging der Pieper. Vier Minuten später fuhren Schönberger Feuerwehrleute los. Als sie in der Rottensdorfer Straße ankamen, brannten der Dachstuhl und das Wellasbestdach der Lagerhalle lichterloh und es wurden umgehend weitere Wehren aus Dassow und Selmsdorf alarmiert. In diesem Moment sei sogar kurz überlegt worden, ob die 500 Schweine frei gelassen werden, sagt ein Feuerwehrmann. Doch Balken und Dachplatten stürzten unter lautem Krach so schnell ein, dass die Flammen anschließend eingegrenzt werden konnten. Dafür war eine Wasserversorgung über mehr als 700 Meter aufgebaut worden. Um eine zweite Versorgung aus einem Regenbecken der B 104 aufzubauen wurden dann weitere Kräfte aus Lockwisch, Groß Siemz und Menzendorf alarmiert.
Das Feuer auszubekommen, war aber fast unmöglich, sagt Einsatzleiter Matthias Arndt. Deshalb rief er das Technische Hilfswerk heran. „Nur löschen bringt gar nichts“, weiß Andreas Mellmann vom THW. Er und seine sechs Kollegen aus Lübeck und weitere aus Gadebusch hatten einen großen Radlader dabei. Der kann auch unter Atemschutz und dichtem Qualm problemlos gute Arbeit leisten. Das war notwendig, denn der Radlader musste dort hinein, wo die Brandschützer nicht hinkamen – in die Halle. „Im Kern der Strohballen, also dort, wo es noch brennt, kommen die Feuerwehrleute mit dem Wasser nicht hin“, erklärt Mellmann. Um das brennende Stroh zu räumen, mussten vorher sogar die Wände niedergerissen werden. Für Arndt und weitere Schönberger Feuerwehrleute war es ein Marathoneinsatz. Sie waren bis zum nächsten Tag da. Einige andere hatten nur kurz geschlafen, lösten dann später die vor ort gebliebenen ab. Auch Brandschützer aus Grieben, Roduchelstorf, Herrnburg und Schattin rückten noch an. Sie lösten die Kräfte ab, die zur Arbeit mussten oder erschöpft waren. Wie Polizeisprecher Klaus Wiechmann sagt, schließt die Kriminalpolizei Brandstiftung nicht aus. Es werde aber auch untersucht, ob es einen technischen Defekt gab. Wo genau das Feuer entstanden ist und welche Hinweise es zum Brandherd gibt, das haben Brandermittler gestern untersucht. Genaueres gebe es noch nicht, so Wiechmann.

Einsatzdaten: Alarm: 23.02 Uhr am 09.12.2008
Einsatzende: ca. 21.00 Uhr am 10.12.2008
im Einsatz: 10 Wehren aus dem Amtsbereich, davon 4 Stützpunktwehren und 6 Ortswehren
2 THW Ortsverbände mit technischem Gerät
Polizei


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