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20.12.2008 19:30

Oer-Erkenschwick

Nordrhein-Westfalen

9 Personen bei Wohnungsbrand gerettet – 4 Verletzte

Bei einem Wohnungsbrand auf der Schultenstraße verletzten sich am Samstagabend (20.12.2008) vier Personen. Sie wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Fünf weitere Personen wurden ambulant vor Ort behandelt und betreut. Das Haus ist unbewohnbar.

Als die ersten Kräfte der Wachabteilung 1 gegen 19.30 Uhr vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus einem Fenster im 1. Obergeschoss des zweieinhalbgeschossigen Gebäudes. Zwei Männer machten sich an Fenstern direkt über dem Brandraum bemerkbar. Einer von ihnen rettete sich selbstständig durch das Gebäude auf ein Vordach. Den zweiten Mann retten die Einsatzkräfte über die Drehleiter. Die kurz hintereinander eintreffenden Fahrzeugbesatzungen der ehrenamtlichen Löschzüge 1 Erkenschwick, 2 Rapen und 3 Oer unterstützen die Menschenrettung. Zunächst war unklar, ob sich noch Personen im Gebäude befanden. Zwei Trupps suchten daraufhin die Wohnungen ab. Ferner hatten sich hinteren Gebäudeteil sieben Personen auf ein Vordach vor den Flammen in Sicherheit gebracht. Die Einsatzkräfte setzten Steckleitern ein, um die Betroffen wieder auf den Boden zu holen. Zudem wurde eine gehbehinderte Frau aus der Erdgeschosswohnung gerettet.

Bei den neun Geretteten wurde zunächst vermutet, dass sie Brandrauch eingeatmet hätten. Der Rettungsdienst kümmerte sich um sie. Aufgrund der Vielzahl der Personen löste Einsatzleiter Peter Duscha das Stichwort „Massenanfall an Verletzten 1 (ManV 1)“ aus. Insgesamt acht Rettungswagen (RTW), zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) und ein Leitender Notarzt (LNA) rückten an, um sich um die Betroffenen zu kümmern. Bei vier Verletzten stellten die Notärzte stationäre Behandlungsbedürftigkeit fest. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Die übrigen fünf Betroffenen wurden in einem Bus der Vestischen Straßenbahn GmbH betreut.

Die Suche nach vermissten Personen im Gebäude blieb glücklicherweise erfolglos. Alle Bewohner hatten ihre Wohnungen rechtzeitig verlassen. Insgesamt setzte die Einsatzleitung fünf Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung ein. Nach Abschluss der Löscharbeiten stellte Ordnungsamtsleiter Michael Grzeskowiak die Unbewohnbarkeit des gesamten Gebäudes fest. Für fünf Bewohner bedeutet dies, dass sie das Weihnachtsfest nicht in ihren eigenen Wohnungen verbringen können. Sie kamen bei Freunden und Verwandten unter.

Einsatzleiter Peter Duscha beendete um 21.30 Uhr den Einsatz. Die 45 Kräfte der Feuerwehr Oer-Erkenschwick sowie die 25 Rettungsdienstler rückten wieder ein. Die Einsatzstelle wurde an die Kriminalpolizei übergeben. Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr Oer-Erkenschwick waren auch Bürgermeister Achim Menge und der stellvertretende Kreisbrandmeister Theo Schiffmann vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Zur Schadensursache und –höhe wird auf die Ermittlungen der Polizei verwiesen.


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