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13.12.2022 15:00

Bochum Langendreer

Nordrhein-Westfalen

Gelber Dampf aus einem Bohrloch - Feuerwehreinsatz

Seit 15 Uhr ist die Feuerwehr Bochum in Langendreer auf der Hauptstraße in Höhe Hausnummer 34 im Einsatz. Bei Sondierungsbohrungen einer Kampfmittelbeseitigungsfirma war plötzlich grün-gelblicher Dampf aus einem Bohrloch getreten. Die Mitarbeiter alarmierten daraufhin unverzüglich die Feuerwehr, die mit Einsatzkräften der Hauptfeuerwache, der Innenstadtwache sowie Spezialfahrzeugen für Gefahrguteinsätze und einem Messwagen zum Einsatzort ausrückte. Vor Ort hatten die Bauarbeiter das Bohrloch bereits provisorisch verschlossen. Sofort durchgeführte Messungen konnten keinen Gefahrstoff nachweisen, sodass eine Gefahr für die angrenzenden Bewohner glücklicherweise schnell ausgeschlossen werden konnte.

Um die Ursache für die Dampfentwicklung zu lokalisieren, muss der Bereich nun aufgegraben werden. Dafür wurde eine Asphaltfräse alarmiert, um zunächst die Fahrbahndecke zu entfernen. Anschließend soll das Bohrloch mit einem Bagger weiter Freigelegt werden. Zur Sicherung dieser Arbeiten sind aktuell noch rund 25 Einsatzkräfte der Hauptfeuerwache sowie der Löscheinheiten Brandwacht und Querenburg der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort.

Die Hauptstraße ist zwischen dem Werner Hellweg und dem Opel-Zentrallager derzeit gesperrt.

Update:

Nachdem der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg sowie alle weiteren Stellen, die Rohrleitungen oder Kabel unter der Hauptstraße betreiben mitgeteilt hatten, dass diese an der betroffenen Stelle keine Leitung verlegt haben, konnte der betroffene Bereich näher erkundet werden um die Ursache des gelben Qualms ermitteln zu können.

Das Tiefbauamt der Stadt Bochum öffnete dazu zunächst die Asphaltdecke. Anschließend setzte die bereits vor Ort befindliche Firma zur Kampfmittelsondierung deren Arbeit fort und hoben an der betroffenen Stelle einen Erkundungsgraben aus. Die Feuerwehr sicherte die Erkundungsarbeiten mess- und brandschutztechnisch ab. Nach kurzer Zeit stieß man dann auf eine stillgelegte nicht dokumentierte mit Bitumen ummantelte Rohrleitung. Vermutlich durch die Reibungswärme die nachdem Kontakt mit dem Bohrgestänge entstanden ist, ist dann der gelblich gründe Dampf aufgetreten. Im weiteren Verlauf konnte mit den Messmitteln der Feuerwehr sowie den Stadtwerken keine weitere Gefährdung festgestellt werden. Somit konnte ausgeschlossen werden, dass von der Einsatzstelle eine weitere Gefahr ausgehen konnte. Die Einsatzstelle wurde an das Tiefbauamt übergeben, die die Aushubstelle anschließend absichertet. Die durchgeführten Sondierungsarbeiten waren bereits die Vorboten für die in der Hauptstraße ohnehin stattfindenden Straßenbauarbeiten. Auch dieser Bereich wird in Kürze ohnehin Teil der Wanderbaustelle werden.

Aufgrund der langen Einsatzdauer und der sehr kalten Witterung, wurde für die am Einsatz beteiligten Personen ein Schnelleinsatzzelt zum Aufwärmen und der Verpflegung mit Heißgetränken aufgestellt. Die Verpflegung wurde durch das DRK Kreisverband Bochum e.V. sichergestellt.

In der Spitzenzeit waren insgesamt 48 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Einsatzstelle gebunden. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr wurden durch die Löscheinheiten Brandwacht, Querenburg und Langendreer unterstützt. Weiterhin war der Fachberater ABC der Feuerwehr Bochum im Einsatz. Die Polizei NRW Bochum sicherte die Einsatzstelle weiträumig ab. Die Einsatzmaßnahmen wurden weiterhin durch Verbindungspersonen des Ordnungsamtes, des Kampfmittelräumdienstes, der Stadtwerke sowie des Tiefbauamtes unterstützt. Gegen 20.00 Uhr rückten die letzten Einsatzkräfte ein. Die Absperrmaßnahmen konnten aufgehoben werden, so dass der Verkehr wieder normal fließen kann.

Feuerwehr Bochum


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