24.12.2008 02:40

Hannover

Niedersachsen

Explosion in Mehrfamilienhaus

Bei einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der Phillipsbornstraße 24 (Stadtteil Vahrenwald) wurden heute Nacht drei Menschen verletzt. Es entstand hoher Sachschaden, das Gebäude ist zurzeit unbewohnbar.

Gegen 2:40 Uhr ereignete sich die Explosion in einer Dachgeschosswohnung des viergeschossigen Eckhauses. Die Giebelwand der Wohnung wurde dabei herausgeschleudert, die Trümmer begruben ein unter dem Haus geparktes Auto unter sich und beschädigten weitere Fahrzeuge auf der Straße. Die betroffene Wohnung wurde völlig zerstört, ebenso eine weitere Wohnung auf der gleichen Etage.
Polizeibeamte waren als erstes vor Ort und retteten einen 23-jährigen Mann - vermutlich den Mieter - aus der Wohnung. Er wurde noch im Haus durch einen Notarzt behandelt und später mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Medizinische Hochschule Hannover gebracht. Zwei weitere Männer, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand in der Nachbarwohnung befanden, mussten ebenfalls ins Krankenhaus transportiert werden.
Alle Hausbewohner mussten während des Einsatzes ihre Wohnungen verlassen. Die Feuerwehr hatte kurzfristig einen Bus bereitgestellt, dort wurden 22 Menschen betreut. Nach einer ersten Untersuchung durch zwei Statiker konnte Einsturzgefahr nicht ausgeschlossen werden, so dass kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten gesucht werden mussten. 16 Personen konnten bei Verwandten oder Freunden unterkommen, für sechs wurden in Zusammenarbeit mit dem Wohnungsamt Ersatzunterkünfte beschafft.
Das Dachgeschoss des Hauses wurde durch die Feuerwehr vorsorglich abgestützt. Ob weiterhin von einer Einsturzgefahr ausgegangen werden muss, oder ob das Haus kurzfristig wieder freigegeben wird, kann erst nach einer genauen Untersuchung des Schadens gesagt werden.

Löscharbeiten waren nicht notwendig, das Gebäude war trotz der Explosion nicht in Brand geraten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 200.000 bis 300.000 €, die Schadensumme kann aber eventuell auch deutlich darüber liegen.

Die Feuerwehr Hannover war bei diesem Einsatz mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr, Kräften der Freiwilligen Feuerwehr sowie Rettungs- und Notarzteinsatzfahrzeugen vor Ort.


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